Werl. Endlich wieder ein „echter“ Silvesterlauf! Die 41. Auflage des Kultevents kommt mit Rückenwind daher. Davor sorgt auch eine besondere Starterin.
Mit Baseball hat der Silvesterlauf von Werl nach Soest ja nun wirklich nichts zu tun, trotzdem gab es in den Jahren 2020 und ‘21 einen „Homerun“: So hieß die Notlösung der Traditionsveranstaltung, die aufgrund der Corona-Pandemie nur in virtueller Form stattfinden konnte. Genau so viele wie in den 40 Jahren zuvor machten mit, mussten dabei aber ganz allein für sich ihre Kilometer abspulen.
15 Kilometer über die alte Bundesstraße 1
Nun zur 41. Auflage können sich tausende Hobby- und viele Leistungssportler wieder treffen – vor allem um 13.30 Uhr, wenn in Werl der Startschuss zur 15-km-Strecke, dem Hauptlauf, ja der Königsdisziplin erfolgt. Ein Thema bei der Rückkehr auf die alte Bundestraße 1 wird gewiss das Wetter sein. Die Vorhersage am Samstagmittag lässt milde 16 Grad Celsius erwarten – Top-Bedingungen. Wenn da nicht der Wind wäre, der es in Böen auf 70 km/h bringen kann, was Windstärke 8 entspricht.
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Das wird keinen Teilnehmer schrecken, erst recht nicht die Anwärter auf den Sieg. Der Sportliche Leiter der Veranstaltung, Andreas Beulertz, hat einige Kandidaten für eine Topplatzierung im Auge und sagt: „Einen absoluten Favoriten gibt es nicht. Es wird ein recht offenes Rennen.“
Das sind die Favoriten bei den Männern
Bei den Männern ist einer der bekanntesten Starter Alexander Hirschhäuser vom ASC Breidenbach. Der Hesse wurde 2021 Deutscher Meister im Marathon. Ein weiterer Kandidat für das Treppchen ist Sascha van Staa (LC Rapid Dortmund), der im Jahr 2022 durch starke Zeiten über zehn Kilometer auf sich aufmerksam machte.
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Bei den Frauen hingegen gab es kurz vor Anmeldeschluss noch eine bemerkenswerte Nachricht: Fabienne Königstein (geb. Amrhein) steht wieder am Start! Die 30-Jährige, die 2017 und 2018 gewann sowie 2019 Zweite wurde, ist im Juli Mutter geworden und befindet sich noch im Aufbautraining. Die einstige Deutsche Marathonmeisterin wird unter anderem von der Belgierin Hanna Vandenbusche herausgefordert. Würde ihr oder Königstein allerdings ein ungefährdeter Start-Ziel gelingen – man könnte von einem „Homerun“ sprechen.