Planegg/Winterberg. Am Mittwochvormittag fielen die Würfel. Der DSV hat sein WM-Aufgebot nominiert. Eine Sauerländerin ist dabei, eine andere muss zusehen.
Eine große Überraschung ist es für Maren Hammerschmidt nicht mehr gewesen: Die Biathlon-Weltmeisterschaft vom 13. bis 23. Februar in Antholz wird ohne die Athletin aus dem Sauerland stattfinden. Das ist seit Mittwochmittag, als der Deutsche Skiverband (DSV) das Aufgebot für den Saison-Höhepunkt in Südtirol bekanntgab, klar. „Ich fahre nicht zur WM. Natürlich ist es schade und enttäuschend, wenn man ein Ziel nicht erreicht“, sagte die Winterbergerin auf Nachfrage der Westfalenpost.
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Die WM-Norm hatte die 30-Jährige, welche die laufende Saison im zweitklassigen IBU-Cup beginnen musste, nicht erfüllt. „Ich bin leistungstechnisch nicht in der Position zu diskutieren. Die Ergebnisse waren einfach nicht ausreichend“, räumte Hammerschmidt selbstkritisch ein.
Leistungen machen ratlos
Im Weltcup war die Staffel-Weltmeisterin von 2017 in diesem Winter nur einmal in die Punkte gelaufen: Platz 28 in der Verfolgung von Ruhpolding wurde mit 13 Zählern belohnt, im Gesamt-Weltcup reicht das aktuell nur zum 75. Rang. So haderte Hammerschmidt in dieser Saison immer wieder mit ihren Auftritten – mal war die Schießleistung nicht zufriedenstellend, mal klappte es läuferisch nicht wie erhofft. „Irgendwie läuft es nicht, wie es soll. Ich muss herausfinden, was los ist und daran werde ich alles setzen. Das ist nicht das, was ich kann. Das ist nicht das, was ich will“, hatte die Sauerländerin nacht dem Weltcup-Wochenende in Pokljuka erklärt.
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In Slowenien hatte Hammerschmidt noch eine theoretische Chance auf ein WM-Ticket besessen, als 42. im Einzelrennen aber nicht überzeugen können. „Janina Hettich und Karolin Horchler sind nah am Anschlussbereich“, hatte Bundestrainer Kristian Mehringer daraufhin erklärt, um vielsagend zu ergänzen: „Maren hat es nicht ganz so ‘rübergebracht, das war ein bisschen ärgerlich.“
Und so war die Nominierung bei den Biathlon-Damen eine fast logische: In Verfolgungsweltmeisterin Denise Herrmann, Franziska Preuß und Vanessa Hinz hatten nur drei Skijägerinnen die verbandsinternen Kriterien erfüllt. Auch ohne WM-Norm wurden Hettich und Horchler in den DSV-Kader für Antholz berufen.
Horchler auf Platz 20 in Slowenien
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Karolin Horchler, die aus Ottlar am Diemelsee stammt und für den WSV Clausthal-Zellerfeld startet, stieß auch erst kürzlich zur Weltcup-Mannschaft, konnte mit Platz 20 in Pokljuka aber durchaus überzeugen.
Für Hammerschmidt hingegen geht es nun erstmal zurück ins zweite Glied. Unterkriegen lässt sie sich davon jedoch nicht. „Das neue Ziel ist natürlich die Europameisterschaft und die kommenden IBU-Cups“, sagt die Biathletin und richtet den Blick bereits wieder nach vorn.