Hagen/Arnsberg. Der Aufschwung setzt sich fort, nur vereinzelt trüben Wolken das positive Bild. Das ist die Botschaft der Herbst-Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Arnsberg.
Von Krise keine Spur. Über dem südwestfälischen Handwerk scheint die Konjunktursonne, wenn auch von einem nicht mehr ganz wolkenfreien Himmel. Das ist die Botschaft der Herbst-Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Südwestfalen in Arnsberg, die die Kammer gestern vorlegte.
Ihren Angaben zufolge hat der Gesamtindex aus der Lagebeurteilung der Betriebe und ihrer erwarteten Geschäftsentwicklung mit 120 Punkten „den höchsten Wert einer Herbstumfrage seit dem Wiedervereinigungsboom“ erreicht. Die Handwerkskammer selbst sprach von einer „Erfolgsgeschichte.“ 82 Prozent der Befragten erwarten demnach eine Fortsetzung des guten Konjunkturverlaufs, der mittlerweile seit drei Jahren bestehe und sich nun auf hohem Niveau „lediglich verlangsamt“ habe.
Aktuell gebe es „keine Anzeichen für einen wirtschaftlichen Abschwung“ im Handwerk - weder bei den Zulieferfirmen für die Industrie noch bei den Unternehmen, die direkt für die privaten Endkunden produzierten. Dies habe auch die „hohe Bereitschaft“ der südwestfälischen Betriebe im vergangenen halben Jahr gezeigt, zusätzlich Beschäftigte einzustellen. Gestiegene Sprit- und andere Energiekosten verringerten zwar die Margen der Unternehmen, hätten aber bislang nicht zu einer konjunkturellen Trendwende geführt, so die Kammer.
Abgeschwächt hat sich der Aufschwung der Umfrage zufolge im Bau- und Ausbaubereich, da viele private Hausbesitzer aufgrund der unklaren Vorgaben zur Energiewende mit Investitionen zögerten. Der Kfz-Handel wiederum tendiert aus Sicht der Kammer aus anderen Gründen schwächer: „Die Automobilkrise ist voll auf die Handwerksbetriebe durchgeschlagen.“