Arnsberg. .

Ein in Arnsberg ­lebender 41-Jähriger muss sich seit gestern vor der 2. Großen Strafkammer des Landgerichts Arnsberg wegen Mordes verantworten. Ihm wird zur Last gelegt, seine 36 Jahre alte Ehefrau, Mutter der beiden gemeinsamen Söhne (16 und 11), im vergangenen August in einer Kleingartenanlage getötet zu haben. Sein Motiv für die Bluttat nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Arnsberg: Eifersucht.

Er will sich umfassend äußern, verspricht der 41-Jährige unmittelbar nach der Anklageverlesung durch Staatsanwalt Klaus Neulken, der dem hageren Mann auf der Anklagebank Mord aus niederen Beweggründen vorwirft. Weil seine Ehefrau ihm Verhältnisse mit zwei anderen Männern gestanden hatte, soll der 41-Jährige in der Nacht auf den 19. August 2011 in der gemeinsamen Gartenhütte der Frau eine volle Flasche auf den Kopf geschlagen haben und sie im weiteren Verlauf zu Boden gestoßen haben. Dabei soll sie mit dem Nacken auf eine harte Kante gestoßen sein. Der Ehemann ließ seine schwer verletzte Frau zurück, ohne einen Rettungswagen zu rufen, so die Anklage.

Am 21. August meldete der Familienvater die zweifache Mutter als vermisst. Bei den Ermittlungen der Dortmunder Mordkommission fiel der Verdacht auf den Ehemann, der die Beamten schließlich mehr als vier Wochen nach der Vermisstenmeldung zu der Leiche in der Nähe der Gartenanlage führte: Der vorbestrafte Mann gestand, seine Ehefrau im ­Boden vergraben zu haben - eingewickelt in zwei blaue Mülltüten.

Die Befragung durch den Vorsitzenden Richter Willi Erdmann offenbarte gestern einige Widersprüche zwischen dem polizeilichen ­Vernehmungsprotokoll und den Ausführungen des Angeklagten vor Gericht. Der 41-Jährige beteuerte immer ­wieder unter Tränen, dass er seine Ehefrau nicht habe töten wollen.