Arnsberg. .
Im Mordfall Bianca S. werden Zeugen gesucht, die noch Hinweise zur Aufhellung des schrecklichen Verbrechens geben können, dem die 37-jährige Arnsbergerin und zweifache Mutter zum Opfer fiel.
Ihr wegen Körperverletzung vorbestrafter und bereits wegen Straftaten einmal ausgewiesener Ehemann, der Freitag festgenommen wurde und ein umfassendes Geständnis abgelegt hat, sitzt weiter in U-Haft. Die Kinder im Alter von 10 und 16 Jahren, so Staatsanwalt Klaus Neulken, wurden bei den Eltern der Ermordeten untergebracht.
Die Leiche der Frau, die am 21. August von ihrem Ehemann als vermisst gemeldet worden war, wurde in einem kleinen Wäldchen an der Ruhr entdeckt. Und zwar auf der der Kleingartenanlage „Wintroper Weg“ gegenüberliegenden Seite. Dort habe sie der Ehemann verscharrt, nachdem er seine Frau in der Nacht zum 19. August in einer Gartenlaube aus Eifersucht getötet haben soll. U.a. soll er sie mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen und gegen eine Tischkante geschleudert haben.
Der 40-jährige Arbeitslose hatte die Polizei selbst an die unzugängliche Stelle geführt, die laut Staatsanwalt Neulken kein Mensch je gefunden hätte. An der bereits skelettierten Leiche habe man zwei Schädelbrüche erkennen können.
Auf die Spur gebracht hatte die Polizei ein aufmerksamer Kleingärtner, der den Ehemann beim Herausreißen des Fußbodens der Gartenhütte beobachtet hatte. Vermutlich, weil überall Blut war, so Neulken. Später schlug dann ein Leichenspürhund am Kofferraum des Fahrzeugs des Ehemannes und in der Gartenlaube an.
Die von Nachbarn als ruhig beschriebene Familie hatte in der Clemens-August-Straße gewohnt. Der Tatverdächtige selbst war erst wenige Tage vor seiner Festnahme von einem Kosovo-Aufenthalt nach Arnsberg zurückgekehrt.