Lüdenscheid. Sebastian Wagemeyer, Lüdenscheider Bürgermeister und Brückenbeauftragter, trägt einen Clinch mit A-45-Bürgerinitiative öffentlich aus.
Der Lüdenscheider Bürgermeister Sebastian Wagemeyer (SPD), gleichzeitig von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) eingesetzter Brückenbeauftragter für die Rahmedetalbrücke, und Heiko Schürfeld von der Bürgerinitiative A45 tragen einen Streit öffentlich aus.
Schürfeld hatte in einem Facebook-Post mit scharfer Ironie kritisiert, dass die Stadt Lüdenscheid plane, sich am creative bureaucracy festival 2024 zu beteiligen. „Wenn man die Vorgänge der letzten Jahrzehnte um die Rahmedetalbrücke verfolgt hat, sollte man sich als Beteiligter dieser jahrzehntelangen Posse ganz klein machen und nicht noch an einem ‚Kreative Bürokratie Festival‘ teilnehmen“, schreibt Schürfeld.
„Unkundig und respektlos“
Das bringt Wagemeyer offenbar auf die Palme. „Ich schätze Heiko Schürfeld. Er hat die Bürgerinitiative A45 maßgeblich und mit viel persönlichem Einsatz mit aufgebaut“, schreibt der Bürgermeister in seinem Brückenbauer-Newsletter. „Aber was er hier auf Facebook schreibt ist unkundig und respektlos gegenüber dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger im Team Brückenbauer.“
Beim Creative Bureaucracy Festival (CBF) gehe es um beispielgebende Projekte für Innovationen im öffentlichen Sektor und für die Verwaltung, so Wagemeyer, und eben nicht um Bürokratie an sich. Das CBF habe sich in kurzer Zeit national wie international einen hervorragenden Ruf erarbeitet.
Das Team Brückenbauer habe sich beim CBF als Projekt beworben, sei unter mehr als 230 Projekten aus über 40 Ländern ausgewählt worden und habe am Online-Auftakt des CBF am 21. März 2024 teilgenommen, so Wagemeyer weiter. Ein großer Teil der Bewerbung beschreibe die ehrenamtliche Arbeit der Bürgerinnen und Bürger im Team Brückenbauer für ihr Zuhause. Wagemeyer wörtlich: „Ich frage mich: Warum muss ein solches Projekt lächerlich gemacht werden? Was soll es bringen, das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern im Team Brückenbauer durch den Kakao zu ziehen?“ Er halte jedenfalls an der Bewerbung fest.