Dortmund. Zwei Jugendliche (15 und 16 Jahre) sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Ein 16-Jähriger muss auch weiterhin in Untersuchungshaft bleiben.
Ein 48 Jahre alter Mann aus Dortmund hat eine Messerattacke Dienstagnachmittag (29.8.) nicht überlebt. Zu dem Angriff war es vor dem Discounter Lidl an der Schützenstraße in der Nordstadt gekommen. Er starb in der Nacht zu Freitag. Er hatte Stichwunden am Hals erlitten.
Die Polizei Dortmund hatte nach drei tatverdächtigen Jugendlichen gesucht - zeitweise auch mit Fahndungsfotos.
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Zwei hatten sich daraufhin gestellt: ein 16-Jähriger und ein 15-Jähriger, beide aus Dortmund. Den Namen des dritten Verdächtigen, 16 und ebenfalls Dortmunder, war der Polizei bekannt. Daher suchte sie ihn am Donnerstag Zuhause auf.
Ein 16-Jähriger sitzt seit Mittwoch wegen dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft und wird dort auch erst einmal bleiben, sagt die zuständige Staatsanwältin am Freitag.
Der andere 16 Jahre alte Jugendliche wie auch der 15-Jährige seien angehört und entlassen worden. Bei ihnen habe sich ein dringender Tatverdacht nicht erhärtet und so läge auch kein Grund vor, bei Gericht U-Haft zu beantragen.
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Einer der Jugendlichen hatte als Motiv für den Messerangriff angegeben, der Mann solle Geschwister des jungen Mannes missbraucht haben, der in U-Haft ist. In der Tat gibt es laut Staatsanwaltschaft eine Anklage aus dem Jahr 2021 gegen den 48-jährigen Mann wegen derartiger Vorwürfe. Ein Sprecher des Amtsgerichts kann nach derzeitigem Kenntnisstand des Gerichts jedoch nichts zu möglichen Zusammenhängen der Anklage mit der Messerattacke sagen - weder bestätigen noch dementieren.
Die Ermittlungen laufen weiter. Zeugen werden vernommen und Spuren ausgewertet. Auch eine Obduktion des Verstorbenen steht noch an, so die Staatsanwältin. (JaK)