Dortmund. Lebensgefährlicher Messerangriff vor einem Dortmunder Lidl: Zwei Verdächtige (15 und 16) haben sich gestellt. Einer spricht auch übers Motiv.
Ein 15 Jahre alter Jugendlicher und ein 16-Jähriger haben sich der Polizei Dortmund gestellt. Das Duo soll mit Messern einen 48-jährigen Mann aus Dortmund lebensgefährlich am Hals verletzt haben. Laut Staatsanwältin Gülkiz Yazir schwebt das Opfer auch Donnerstagnachmittag noch in Lebensgefahr.
Der 16-jährige Verdächtige sagt nichts zu dem Angriff. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.
Der 15-Jährige spricht über das Motiv für den Angriff: Der 48-Jährige solle Geschwister des 16-Jährigen missbraucht haben. Ob er in U-Haft kommt, darüber hat die Staatsanwaltschaft noch nicht entschieden.
Vom dritten, der Wache geschoben haben soll, sei der Name bekannt. Auch er soll 16 Jahre alt sein.
Zwischenzeitlich hatte die Polizei Dortmund auch Fotos von den drei Tatverdächtigen veröffentlicht.
Messerangriff vor Lidl in Dortmund: Großeinsatz für die Polizei
Das war passiert: Großeinsatz der Polizei Dortmund in der Nordstadt: Vor der Lidl-Filiale an der Schützenstraße ist am Dienstagnachmittag (29.8.) gegen 16.45 Uhr ein Dortmunder (48) attackiert worden. Er kam mit lebensgefährlichen Hals-Verletzungen ins Krankenhaus und schwebe auch nach einer Not-OP noch in Lebensgefahr, bestätigt Staatsanwältin Gülkiz Yazir am Mittwoch. Der Hintergrund der Tat war Mittwoch noch unklar. Die Täter flüchteten unerkannt.
Beim Verlassen des Discounters seien seien zwei maskierte junge Männer im Eingang auf den 48-Jährigen losgegangen – laut Zeugen mit Messern. Ein dritter Täter habe vor dem Geschäft "Schmiere gestanden".
Polizisten retten stark blutendem Opfer wohl das Leben
Die Polizei kam noch vor dem Rettungswagen am Tatort an. Sie leistete Erste Hilfe und drückte die stark blutende Wunde am Hals ab. Damit retteten die Polizisten dem Mann wohl das Leben, so die Einschätzung des Arztes.
Der Bereich rund um den Lidl-Parkplatz hinter der Telekom, der auch von Rossmann, Niehaves und Lotto Hackel genutzt wird, wurde am Dienstag großräumig abgesperrt. Auch Polizeihunde seien im Einsatz gewesen, erklärte Dortmunds Polizeisprecher Gunnar Wortmann
Eine Mordkommission wurde gebildet. Am Tatort gab es viele Zeugen und auch eine Kameraüberwachung.