Lüdenscheid/Berlin. Der Auftrag ist vergeben: Das Bundesverkehrsministerium hat mitgeteilt, wann der Verkehr auf der A 45 bei Lüdenscheid wieder rollen soll.

Die seit mehr als eineinhalb Jahren gesperrte Autobahn 45 soll Mitte 2026 wieder für den Verkehr freigegeben werden. Das teilte das Bundesverkehrsministerium der Westfalenpost auf Anfrage mit. Demnach hat die Autobahn GmbH des Bundes an diesem Dienstag (4. Juli) den Auftrag für den Ersatzneubau der Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid vergeben. Den Zuschlag bekommt die Bietergemeinschaft HA-BAU/MCE/Bickhardt Bau. Die Auftragssumme beträgt nach Angaben des Ministeriums rund 170 Millionen Euro. Die Bauvorbereitungen und Detailplanungen sind bereits angelaufen.

Wissing: Wir kommen unserem Ziel näher

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Der Termin Mitte 2026 gilt für die Teilfreigabe der neuen Brücke, einen Zeitpunkt für die komplette Fertigstellung nennt das Ministerium nicht.„Die erfolgreiche Vergabe ist der Startschuss für den Neubau der Talbrücke Rahmede.

Damit kommen wir unserem Ziel bedeutend näher, die Sauerlandlinie A 45 in Lüdenscheid schnellstmöglich wieder durchgängig befahrbar zu machen“, sagte Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr. „Wir haben den Vergabeprozess beschleunigt und sogar schneller als vorgesehen abgeschlossen. Die beauftragte Bietergemeinschaft wird den Neubau nun mit Hochdruck voranbringen.“

Maßnahmen eingeleitet, um Zeit zu sparen

Gunther Adler, Geschäftsführer der Autobahn GmbH des Bundes, erklärte: „Es zahlt sich nun aus, dass alle Beteiligten den Neubau der Talbrücke mit maximaler Priorität angegangen sind. Wir haben direkt nach der Sprengung der alten Brücke am 7. Mai mit den Aufräumarbeiten begonnen und parallel die Vergabe des Neubaus vorangetrieben.“

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Nach Angaben des Verkehrsministeriums hat der Neubau der 453 Meter langen Talbrücke Rahmede höchste Priorität. Auf ein formales Planfeststellungs- oder Plangenehmigungsverfahren wurde verzichtet. Zudem hatte die Autobahn GmbH des Bundes eine funktionale Ausschreibung gestartet, um Zeit zu sparen.

Wüst: Lange überfälliges Signal

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bezeichnete die Auftragsvergabe für den Neubau der Rahmedetalbrücke als „gutes und lange überfälliges Signal“ bezeichnet. „Nachdem im Mai endlich die Sprengung der alten Brücke erfolgte, ist der Start für den Baubeginn nun nahe. Dass nunmehr Mitte 2026 die neue Rahmedetalbrücke in Teilen für den Verkehr freigegeben werden soll, gibt der Region und ihren Menschen endlich etwas mehr Gewissheit und Planungssicherheit“, sagte Wüst der Westfalenpost.

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Diese Planbarkeit und Aussicht seien für die Unternehmen sowie die Anwohnerinnen und Anwohner von großer Bedeutung, so Wüst weiter. „Jetzt kommt es darauf an, den Neubau mit Tempo zu beginnen. Von der zuständigen Autobahn GmbH des Bundes und der Bundesregierung erwarte ich daher die volle Unterstützung für dieses wichtige Projekt“, sagte der Regierungschef.