Lüdenscheid. Nach der SIHK hat auch die Autobahn GmbH Gefallen an einem Brücken-Boss. Was Lüdenscheids Bürgermeister zu dem Gerücht um seine Person sagt.
Nach dem Treffen mit Verantwortlichen aus Genua, die nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke 2018 dafür sorgten, dass zwei Jahre später eine neue Brücke stand, hat auch Elfriede Sauerwein-Braksiek die Vorzüge eines Sonderbeauftragten für den Neubau hervorgehoben. „Herausstechender Unterschied sind die Befugnisse, die dort dem Bürgermeister übertragen wurden. Das hat Entscheidungsprozesse stark verkürzt“, sagt die Direktorin der Autobahn GmbH Westfalen im Hinblick auf den notwendig gewordenen Neubau der derzeit wegen Einsturzgefahr gesperrten Talbrücke Rahmede in Lüdenscheid.
+++ Sprengung möglich: Auf sein Grundstück fällt die Talbrücke Rahmede +++
Sauerwein-Braksiek hatte am Freitag auf Einladung der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK) zu Hagen an einer Videokonferenz teilgenommen, in der u.a. Genuas Bürgermeister Marco Bucci von seinen Erfahrungen berichtete. Bucci war zum Sonderbeauftragten des Neubaus erkoren worden und hatte in dieser Rolle vor allem für die nötige Transparenz und Kommunikation gesorgt.
+++ Sprengung möglich: Bürgermeister und Anwohner wissen von nichts +++
Sein Pendant im Sauerland wäre Sebastian Wagemeyer, Bürgermeister von Lüdenscheid. Dessen Name kursierte im Nachgang des Treffens, zu dem sich bislang nur die SIHK einließ und die Rolle des Sonderbeauftragten als Schlüssel zu höherer Geschwindigkeit und Akzeptanz charakterisierte. Kann sich Wagemeyer eine solche Rolle vorstellen? „Ich war eher überrascht, als ich meinen Namen in diesem Zusammenhang hörte“, sagt er auf Nachfrage: „In dieser Hinsicht ist auch noch nichts an mich herangetragen worden. Aber ich kann mich mit jeder Rolle anfreunden, die dazu führt, dass diese Stad und diese Region schneller zu einer neuen Brücke kommt.“