Hagen. Mit den Omikron-Welle steigt die Gefahr, dass man in Quarantäne muss. Aber wann ist das so? Und wie bereitet man sich vor? Hier gibt’s Antworten.

Omikron lässt die Infektionszahlen generell in die Höhe schnellen. Da macht es Sinn, sich auf eine Isolierung oder Quarantäne vorzubereiten. Doch tritt der Fall ein, steht man bisweilen ratlos da. Antworten auf die wichtigsten Fragen:

Was ist der Unterschied zwischen Isolierung und Quarantäne?

„Isolierung“ bedeutet laut NRW-Landesregierung eine „zeitlich befristete Absonderung von infizierten oder bestimmten ansteckungsverdächtigen Personen von anderen Menschen“ – „Quarantäne“ sei die „Absonderung von Kontaktpersonen“.

Wann muss ich mich in Isolierung bzw. Quarantäne begeben?

Noch gilt generell: Wenn mein PCR-Test positiv ist. Oder wenn ich Angehöriger einer positiv getesteten Person bin und im selben Haushalt lebe. Oder aber wenn ich Krankheitssymptome habe. Wegen der begrenzten PCR-Testkapazitäten arbeitet die Bundesregierung an einer Verordnung zur Priorisierung von PCR-Tests (nicht mehr PCR-Tests für alle). Laut NRW-Gesundheitsministerium gilt aber auch schon nach der aktuellen Testverordnung folgendes, wenn kein PCR-Test möglich ist: Nach einem eigenen positiven Schnelltest reicht ein weiterer Antigen-Schnelltest in einem zertifizierten Testzentrum aus, um die Infektion nachzuweisen.

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Wann sollte ich mich in freiwillige Quarantäne begeben?

„Personen, die von einer positiv getesteten Person informiert wurden und keine Haushaltsangehörigen sind“, so Heiko Haffmans vom NRW-Gesundheitsministerium, „sollen sich unabhängig von einer Quarantäneanordnung für zehn Tage nach dem Kontakt bestmöglich absondern, engen Kontakt mit anderen haushaltsfremden Personen insbesondere in Innenräumen und größeren Gruppen vermeiden“.

In welchen Fällen müssen Kontaktpersonen bzw. Angehörige eines infizierten Menschen, mit dem sie in einem Haushalt leben, NICHT in Quarantäne?

Ausnahmen, so Haffmans, gelten u.a. für „Haushaltsangehörige­, die einen vollständigen Impfschutz durch die Auffrischungsimpfung (Booster) vorweisen können, sowie frisch Geimpfte und Genesene“.

Was gilt für Geimpfte und Genesene, die von der Quarantänepflicht befreit sind, aber Kontakt zu einer infizierten Person hatten?

Sie sollten für zwei Wochen ihre Kontakte zu anderen verringern und den Umgang mit Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf möglichst vermeiden.

Wie muss ich mich dem Infektionsschutz-gemäß verhalten?

Ich darf die Wohnung nicht verlassen – auch nicht zum Einkaufen oder zum Gassigehen; im Haushalt sollte ich den Kontakt zu nicht Erkrankten auf das Nötigste beschränken und ihnen nur mit Abstand und Maske begegnen; ich lüfte alle Räume ausreichend; eigene Bereiche draußen (Garten, Terrasse, Balkon) darf ich benutzen – aber nicht, um andere zu treffen.

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Wie lange darf ich meine Wohnung nicht verlassen?

Grundsätzlich zehn Tage. Ein Ende nach sieben Tagen ist möglich, wenn ein negativer Schnelltest in einer Teststelle oder ein negativer PCR-Test vorliegt sowie keine Symptome in den vergangenen 48 Stunden aufgetreten sind (bei Isolierung). Bei Kita- und Schulkindern kann die Zeit mit einem negativen Test auf fünf Tage verkürzt werden (Quarantäne).

Wie sollte ich mich auf Isolierung oder Quarantäne vorbereiten?

Hinweise des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf bkk.bund.de: Essen und Trinken für 10 Tage bevorraten, 2 Liter Flüssigkeit und 2200 kcal pro Person und Tag; Drogerieartikel besorgen (keine Hamsterkäufe!), Hausapotheke auffüllen; überlegen, ob genügend Dinge im Haus sind, um sich zu beschäftigen (z.B. Bücher, Spiele, etc.).

Wie komme ich an frische Lebensmittel?

Ich kläre im Vorfeld Ansprechpersonen aus dem Familien-/Freundes- kreis oder informiere mich, ob mein Lebensmittelmarkt Waren liefert. Die Übergabe sollte kontaktlos sein – gilt auch für Post- und Paketboten.