Hagen. Keine Schwimmkurse?-„Keine Panik“, sagt Manuela Dietrich aus Hagen. Sie ist Schwimmlehrerin und gibt Tipps zur selbstständigen Wassergewöhnung.

Aufgrund der Pandemie mussten viele Schwimmkurse abgesagt oder verschoben werden. Jetzt sind viele Wartelisten voll. „Mein Kind ist vier und muss jetzt unbedingt schwimmen lernen!“ Solche Sätze hört Manuela Dietrich, die die Schwimmschule Manus in Hagen Hohenlimburg leitet, häufig. „Die Eltern sollen keine Panik schieben, wenn sie jetzt keinen Schwimmkursplatz bekommen“, sagt sie.

Hagener Schwimmlehrerin: „Die Aufsicht ist das Wichtigste.“

Sie unterstreicht, dass es wichtig sei, den Kindern Freude an dem kühlen Nass zu vermitteln, das können auch Wasserbomben-Schlachten oder ein Ausflug zum nächsten Bach sein. Sie findet es außerdem gut, wenn sich Eltern zutrauen, ihren Kindern das Schwimmen selbst beizubringen: „Die Aufsicht ist das Wichtigste dabei. Niemals die Kinder aus den Augen lassen, aber gleichzeitig versuchen den Kindern zu vertrauen und ihnen die Freiheit zum Ausprobieren geben“.

Schwimmlehrerin Manuela Dietrich gibt seit 1986 Schwimmunterricht.
Schwimmlehrerin Manuela Dietrich gibt seit 1986 Schwimmunterricht. © Manus Schwimmschule | Manuela Dietrich

Es sei nicht schlimm, wenn die Kleinen erst mit sieben Jahren das Schwimmen richtig lernen: „Keine Panik. Schwimmen ist Übungssache. Grundbewegungen können auch von Eltern vermittelt werden, das ausdauernde Schwimmen ist dann etwas für einen qualifizierten Schwimmlehrer, aber das kann auch später erfolgen“, erläutert die Schwimmlehrerin aus Hagen. Schon mit einfachen Wasserspielen können Eltern ihren Kindern ein positives Gefühl gegenüber dem Wasser vermitteln.

Fünf Wasserspiel-Tipps einer Expertin

„Da gibt es zum Beispiel das Schwamm-Wettrennen. Einfach einen vollen und einen leeren Eimer aufstellen und dann versuchen mit Schwämmen das Wasser zu transportieren“, sagt Manuela Dietrich.

Für die Wassergewöhnung empfiehlt die Hagenerin auch ein Unterwasserpuzzle: Einfach ein paar kleine Magnete an Puzzleteilen befestigen und dann versuchen die Teile unter Wasser vom Kind zusammen setzen zu lassen.

Auch ein Friseurspiel, kann die Kinder an das Wasser gewöhnen, „dabei kriegen die Kinder auch ein Gefühl dafür, wie es ist den Kopf nass zu haben.“

Um Babys in der heimischen Badewanne an das Wasser zu gewöhnen, empfiehlt Manuela Dietrich den Halsschwimmring: „Aber auch hier gilt immer dabei bleiben und aufpassen.“

An sommerliche Tage kann eine selbstgebaute Wasserrutsche aus einer alten Plane nicht nur für Erfrischung, sondern auch für viel Freude und positive Erfahrungen mit dem Wasser sorgen.