Hagen. Immer mehr Corona-Fälle in den Einrichtungen der Region: In Wohn- und Pflegeheimen wurden vorsorglich hunderte Proben genommen.
Die Zahl der Toten und Infizierten in den Seniorenheimen in Südwestfalen nimmt zu: Im Schmallenbachhaus in Fröndenberg ist ein fünfter Bewohner an den Folgen des Virus gestorben. Von den 250 Senioren und 400 Mitarbeitern sind 85 infiziert.
Es gibt aber Lichtblicke: Nachdem Heinz Fleck, Geschäftsführer des Schmallenbachhauses die „Katastrophe“ bei der ärztlichen Versorgung seines Hauses öffentlich gemacht hatte, erschien gestern ein Notfall-Mediziner aus Lünen. Der Arzt übernahm die medizinische Begleitung des Altenheims – auf Vermittlung der Kassenärztlichen Vereinigung.
Kreis Olpe testet rund 1000 Personen
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Nachdem in mehreren Einrichtungen des Caritasverbandes Olpe Infektionen mit dem Corona-Virus bei Bewohnern oder Beschäftigten festgestellt wurden, hat das Gesundheitsamt Olpe einen Massentest von rund 1000 Personen in Wohn- und Pflegeeinrichtungen sowie ambulanten Pflegediensten des Caritasverbandes angeordnet.
Inzwischen liegen dem Gesundheitsamt erste Ergebnisse aus der Reihenuntersuchung vor. Neben dem Seniorenhaus Gerberweg sind demnach nun auch das Caritas-Zentrum Attendorn und die Ambulanten Dienste in Olpe und in Drolshagen sowie insbesondere das focus-Wohnhaus für Menschen mit Behinderungen in Grevenbrück von Corona-Infektionen betroffen.
Mehr als 700 Testergebnisse stehen (Stand Dienstag) noch aus. In einem Wohnhaus in Grevenbrück, in dem 26 Bewohner mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung leben, sind bislang 17 infizierte Bewohner und elf infizierte Beschäftigte bestätigt.
Bewohner im HSK infiziert
36 Bewohner und Mitarbeiter sind im Alten- und Pflegeheim Haus Waldesruh in Neuastenberg betroffen. Es stehen noch Ergebnisse von weiteren Tests aus.
Auch im Seniorenhaus in Meschede ist das Virus angekommen. Der Krisenstab des Hochsauerlandkreises bestätigte zwei Infektionen: bei einer Mitarbeiterin und bei einer Bewohnerin.
780 Personen im Ennepe-Ruhr-Kreis getestet
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Nach einem bestätigten Fall lässt der Ennepe-Ruhr-Kreis in den Pflegeeinrichtungen im AWO-Seniorenzentrum in Witten, im Haus Elisabeth in Ennepetal und im Dorf am Hagebölling in Gevelsberg jetzt sämtliche Mitarbeiter und Bewohner testen.
„Todesfälle in Pflegeheimen wie Würzburg haben gezeigt, wie wichtig es ist, gerade in solchen Einrichtungen Infektionsketten schnell zu unterbrechen“, betont Michael Schäfer, Leiter des Krisenstabs. Insgesamt werden in den drei Einrichtungen rund 780 Personen getestet.