Herborn. . Autofahrer haben an der A45 einen Wolfskadaver entdeckt. Die 35 Kilogramm schwere Wölfin wurde offenbar überfahren.
Eine tote Wölfin ist am späten Donnerstagabend an der A45 gefunden worden. Verkehrsteilnehmer hatten die Autobahnpolizei alarmiert, nachdem sie den Kadaver am Fahrbahnrand zwischen der Anschlussstelle Herborn Süd und dem Parkplatz Ebersbach entdeckt hatten, wenige Kilometer vor der Landesgrenze zu NRW.
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Wie das Hessische Umweltministerium am Freitag erklärte, wurde das Tier offenbar durch ein Fahrzeug auf der Autobahn getötet. Die hessische Wolfsbeauftragte habe mittlerweile bestätigt, dass es sich um eine 35 Kilogramm schwere Wölfin handele. Anhand von Gewebeproben soll jetzt der populationsbiologische Hintergrund abgeklärt werden. Der Tierkadaver wird voraussichtlich beim Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin weiter untersucht werden.
Hintergründe zum Unfallhergang oder zur Herkunft des Tieres seien derzeit unklar. Insbesondere sei nicht bekannt, ob es sich bei dem Tier eventuell um den Wolf handelt, der zwei Tage zuvor im Landkreis Marburg-Biedenkopf gefilmt worden war. Das Umweltministerium bittet Tierhalter weiterhin für einen funktionsfähigen Herdenschutz zu sorgen. Eine besondere Gefahrensituation bestehe nicht.
Wölfin nahe NRW heimisch geworden
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Bekannt ist, dass eine Wölfin im Bereich des ehemaligen Truppenübungsplatzes auf dem Stegskopf lebt, nur wenige Kilometer vom Fundort des Kadavers entfernt. Das Land prüft, Schutzmaßnahmen in angrenzenden Gebieten finanziell zu fördern.In Attendorn sind jüngst ein Reh und ein Hirsch gerissen worden. Hier wird derzeit untersucht, ob es sich um einen Wolfriss handelt.