Bad Berleburg. Der Geiger Daniel Hope eröffnet die diesjährige Musikfestwoche auf Schloss Berleburg. Schauspieler Klaus Maria Brandauer wird diese beschließen.

  • Schloss Berleburg wird bei der Internationalen Musikfestwoche zur Haltestelle für die Klassik-Interpreten der Welt
  • In diesem Jahr gehören der Geiger Daniel Hope und der Schauspieler Klaus Maria Brandauer zu den Stars
  • Der Pianist Sebastian Knauer ist der künstlerische Leiter

Für die Musiker-Elite bildet Bad Berleburg einen wichtigen Haltepunkt auf ihrer Tour durch die sommerliche Festival-Saison. Denn Schloss Berleburg wird während der Internationalen Musikfestwoche zur Heimat von Stars wie dem Geiger Daniel Hope und dem Schauspieler Klaus Maria Brandauer. Am Montag eröffnet Daniel Hope das Fest zusammen mit dem Pianisten Sebastian Knauer, der erstmals für das Programm verantwortlich ist. Knauer nutzt dabei seine Kontakte in die Szene, um die Kleinstadt im Wittgensteiner Land in einen Klassik-Hotspot zu verwandeln.

„Die Aufmerksamkeit ist groß. Das Angebot wird gut angenommen“, freut sich Sebastian Knauer auf seine erste Spielzeit unter dem Protektorat von IKH Prinzessin Benedikte. „Ich bin derzeit noch viel auf Tournee, stehe aber mit dem Team vor Ort in ständigem Kontakt, die Zusammenarbeit läuft gut.“

Musik hat eine lange Tradition

Andreas Wolf gehört zu dem Netzwerk vor Ort, das die Musikfestwoche möglich macht. Als Vorsitzender der Kulturgemeinde organisiert er das Festival, das jetzt bereits in der 45. Auflage das Schloss zum Konzertsaal macht. „Es gab schon im 17. Jahrhundert eine Schlosskapelle, Musik hat eine lange Tradition im Schloss“, erläutert er. „Die Musikfestwoche ist sehr erfolgreich und von überregionaler Bedeutung, deshalb ist sie so wichtig für die Stadt.“ Das Publikum kommt aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein, dem Kreis Olpe und dem HSK, aber auch darüber hinaus. „Wir haben zunehmend Anfragen von außerhalb. Jetzt reisen Besucher aus Heidelberg an, extra um Klaus Maria Brandauer am 9. Juli mit seinem Faust-Abend und Knauer am Klavier zu erleben.“ Das Eröffnungskonzert mit Daniel Hope am Montag ist bereits ausverkauft. Das
Apollon Musagète Quartett, seit ­seinem ersten Platz beim ARD-Musikwettbewerb der Shootingstar der Branche, tritt am 7. Juli auf. ­Außerdem gibt sich das Diamant Ensemble aus Kopenhagen am 4. Juli die Ehre; und am 8. Juli spielt die International Festival Band ein Open Air auf dem Schlosshof.

„Ich freue mich auf alle Programme, besonders auf die, wo ich nicht selber spiele. Da kann ich mich auch mal entspannen“, so Sebastian Knauer. Ein Geheimtipp? „Ich kann nur empfehlen, dass man sich noch eine Karte für den Brandauer sichert. Er ist ja mit Faust berühmt geworden, mit Faust tritt er auch in Bad Berleburg auf, und man weiß ja nicht, wie lange so große Leute noch auf der Bühne sind.“

Sponsoren machen es möglich

Ein Verbund von knapp einem Dutzend Sponsoren aus der mittelständischen Industrie Wittgensteins macht das Festival möglich. Die Ehrenamtlichen von der Kulturgemeinde sorgen für die Logistik. So holen Andreas Wolf und seine Mitstreiter die Musiker mit dem Auto in Düsseldorf oder Köln vom Flughafen ab, fahren sie in die Tiefe des Raumes nach Bad Berleburg und anderntags wieder zurück. „Diese Art von Betreuung gehört einfach dazu“, sagt Wolf. „Dabei lernt man die Künstler kennen und baut Kontakte auf. Dann ist das alles nicht so anonym.“

Auch das Publikum schätzt die intime, familiäre Atmosphäre, die zwischen Musikern und Zuhörern entsteht – und die Tatsache, dass kulturelle Qualität keine Sache der Me­tropolen sein muss.

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