Berlin. Im Urlaub machen Kreditkarten und Girocards das Leben leichter. Doch was tun, wenn die Karte nicht funktioniert? Tipps für den Notfall.

Wer in den Urlaub fährt, wird sich schnell fragen: Wie klappt es im Urlaubsland mit dem Bezahlen? Bargeld oder Bankkarte? Und wenn Karte: Welche ist überhaupt die passende?

Abhängig vom Land wird es auf eine Kombination hinauslaufen. Denn Deutschland ist nicht das einzige Land, in dem nicht überall und immer Kartenzahlung angeboten wird. Trotzdem sollten Verbraucher und Verbraucherinnen nicht zu viel Bargeld in den Urlaub mitnehmen. Denn bei Diebstahl oder Verlust wird es nicht ersetzt.

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Girocard vs. Kreditkarte vs. Bargeld: auf das Urlaubsland kommt es an

Bei den Karten kommt es darauf an, wo Verbraucher hinreisen und was sie tun wollen. Für Urlaub in Deutschland reicht in der Regel die Girocard aus, auch in vielen europäischen Ländern kann man mit ihr ohne Probleme Geld abheben und bezahlen. Ausnahmen gelten immer dann, wenn die Bank bei der Girocard nicht mit einem zweiten Partner zusammenarbeitet, also meist Mastercard oder Visa. Verbraucher sollten vor dem Urlaub kontrollieren, ob die passenden Logos auf der Karte sind – also Maestro für Mastercard oder V-Pay für Visa. Ist es V-Pay, dann gilt Vorsicht: Denn diese Karten werden in weniger Ländern akzeptiert.

Wenn das Ziel außerhalb Europas liegt, dann sollte es eine Karte von Mastercard und Visa sein. Wer einen Mietwagen braucht, muss noch einen Schritt weitergehen. Wird das Auto mit einer Debitkarte gebucht – also einer Karte, bei der das ausgegebene Geld zeitnah vom Girokonto abgeht – besteht die Gefahr, dass das Auto vor Ort nicht übergeben wird. Und das, obwohl die Online-Buchung zuvor ohne Probleme geklappt hat.

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Wer einen Mietwagen benötigt, sollte also auf eine „echte“ Kreditkarte setzen. Bei der leiht die Bank ihren Kunden Geld und bucht das erst später wieder vom Konto ab. Wenn sich Verbraucher nicht sicher sind, was für eine Karte sie eigentlich haben, reicht ein Blick darauf oft aus. Denn die Banken drucken die Bezeichnung „Credit“ oder „Debit“ auf die Karten.

Karte streikt im Ausland: Das können Urlauber tun

Doch egal wie passend die Karte eigentlich ist: Manchmal funktioniert sie einfach nicht – egal ob es um das Bezahlen oder Geldabheben geht. Auf Bargeld auszuweichen, ist dann keine Lösung. Ganz hilflos sind Verbraucher trotzdem nicht.

Womöglich ist der Urlaub einfach etwas teurer geworden als gedacht und der Kreditrahmen der Karte ist ausgereizt. In den meisten Fällen lässt sich das leicht lösen, indem Verbraucher Geld vom Girokonto auf das Kartenkonto überweisen. Um dabei auch bei der Sicherheit kein Risiko einzugehen, sollten sie dabei das eigene Internet nutzen und nicht die Wlan-Verbindung vor Ort.

Ein anderes Problem taucht in Ländern wie Frankreich oder England auf. Kartenleser und Karte können die Pin beim Bezahlen nicht miteinander austauschen. Insbesondere bei Kassen ohne Personal kommen Verbraucher nicht weiter, in anderen Läden funktioniert das Bezahlen in solchen Fällen dann teilweise per Unterschrift. Verbraucher können außerdem weiterhin Bargeld abheben, die Automaten können die Pin auslesen – auch wenn es die Kartenlesegeräte in Geschäften nicht können.

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Ein weiterer möglicher Fallstrick: Die Bank geht von einem Betrug aus. Das kann zum Beispiel passieren, wenn die Verbraucher sonst nicht im Ausland unterwegs sind und die Zahlung oder Abhebung deshalb besonders auffällt. Um ihre Kunden und Kundinnen zu schützen, sperrt die Bank dann womöglich die Karte. Teilweise kann die Bank diese Kartensperrung wieder aufheben, wenn der Kunde sie darum bittet. Doch das klappt nicht immer. Die Bank kann ihre Kunden trotzdem unterstützen, entweder indem sie eine Notfallkarte oder Bargeld per Kurier schickt.

Im Urlaub bezahlen: Mit zwei Karten auf Nummer sicher gehen

Ist das keine Option, können Freunde oder Familie von Deutschland aus Geld überweisen und dabei auf Dienste wie Western Union oder Moneygram setzen. Dann können Verbraucher sich das Bargeld vor Ort abholen, ganz ohne Karte oder Girokonto im Urlaubsland. Das ist natürlich auch eine Lösung, falls die Karte einfach verloren gegangen ist.

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Wer im Urlaub auf Nummer sicher gehen will, nimmt besser zwei Karten mit. Das kann eine Girocard plus einer Kreditkarte sein oder aber auch zwei Karten von Visa oder Mastercard. Dann kann man einfach die andere Karte zücken, sollte es zu Problemen kommen.

Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit finanztip.de. Der Geld-Ratgeber für Verbraucher ist Teil der gemeinnützigen Finanztip-Stiftung.