Berlin. Im Süden Bayerns werden immer wieder Bären gesichtet. Doch eine Abwehreinheit gegen die Tiere käme reichlich früh – und wäre teuer.
Die braune Gefahr droht den Süden der Bundesrepublik in Angst und Schrecken zu versetzen. Auch wenn man bei „brauner Gefahr“ im aktuellen politischen Klima eher an rechtsextreme Parteien denken mag, handelt es sich im diesen Fall „nur“ um Braunbären.
Die Angst vor den Pelzträgern ist mittlerweile so groß, dass eine bayerische Landrätin den Einsatz von bewaffneten Einheiten im Kampf gegen die vermeintliche Bedrohung fordert. Zu diesem Zweck soll die „bayerische Braunbärenbereitschaft“ gegründet werden – die drei B‘s gegen den bösen Bären. Was sich eher wie ein schlechter Abklatsch einer Folge der „drei Fragezeichen“ anhört, könnte in Zukunft bitterer Ernst werden.
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Ein Schritt, der reichlich früh kommt: Zwar wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Braunbär-Sichtungen gemeldet – Experteneinschätzungen zufolge hat sich jedoch seit rund 200 Jahren kein einziger Bär in Deutschland dauerhaft angesiedelt. Viel voreiliger Lärm um nichts also?
Braunbären in Bayern: Erinnerungen an „Wolfs-Krankenwagen“ werden wach
Ja, Bären können sehr gefährlich werden. In der Regel gehen sie dem Menschen jedoch aus dem Weg und greifen nur an, wenn sie oder ihr Nachwuchs bedroht werden. Auf der anderen Seite dürfte die Einrichtung der „BBB“ nicht wenig Steuergelder verschwenden, da die Einheit „allzeit“ einsatzbereit sein soll, um aufmüpfige Problembären schnellstmöglich aus dem Verkehr zu ziehen.
Ausrüstung, Material, neue Angestellte – das läppert sich. Die Kosten: ein Bärendienst für den Steuerzahler. Das weckt Erinnerungen an den „Wolfs-Krankenwagen“ in der Region Hannover, der 2022 nach rund fünf Jahren Arbeitslosigkeit wieder abgeschafft wurde. Sollten die Bären in Zukunft wirklich zum Problem werden, ist schnelles Handeln sicher sinnvoll. Ansonsten gilt das Motto: Abwarten und Bären einfach Bären sein lassen.
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