Tel Aviv/Berlin. Noch insgesamt 26 israelische Geiseln sollten gegen Gefangene der Hamas ausgetauscht werden. Laut Israels Regierung leben aber nur noch 18.

In der ersten Phase des aktuellen Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas sollten in den kommenden Wochen weitere Geiseln freikommen. Wie die israelische Regierung jetzt aber am Montag mitteilte, seien acht Geiseln bereits tot.

Die Angehörigen der Toten seien informiert worden, sagte Regierungssprecher David Mencer. Die Terrororganisation Hamas hatte Israel zuvor nach zähen Verhandlungen eine Liste mit dem „Status“ der für die Freilassung vorgesehenen Geiseln übergeben.

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Damit sind offenbar nur noch 18 der insgesamt 26 Geiseln am Leben, die in der ersten Phase freikommen sollten.

Bislang wurden in zwei Runden insgesamt sieben Geiseln (von insgesamt 33) freigelassen. Am Wochenende übergab die Hamas vier israelische Soldatinnen (Liri Albag, Naama Levy, Karina Ariev und Daniella Gilboa). Am Morgen hatte Israel mitgeteilt, nach Verhandlungen mit der Hamas diese Woche noch die Freilassung von sechs weiteren Geiseln zu erwarten.

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Bereits am 19. Januar waren drei weibliche Geiseln im Alter von 24 bis 31 Jahren freigekommen: Romi Gonen (24), Emily Demari (28) und Doron Steinbrecher (31). Diese drei Frauen konnten am Sonntag (26. Januar) das Krankenhaus verlassen. Experten gehen allerdings bei allen freikommenden Geiseln von einem langwierigen Rehabilitationsprozess aus.

Im Gegenzug für die Freilassung der Geiseln sollen die Hilfslieferungen in den Gazastreifen verstärkt und nach ägyptischen Angaben insgesamt etwa 1900 Palästinenser aus israelischer Haft freigelassen werden.