Berlin. Mitarbeiter des Weißen Hauses zeigen sich empört über Musks Kritik am „Stargate“-Projekt. Trump hingegen reagierte gelassen.
Elon Musk hat mit seiner scharfen Kritik an Donald Trumps 500-Milliarden-Dollar-Projekt „Stargate“ für künstliche Intelligenz (KI) Spannungen im Weißen Haus ausgelöst. Der Tech-Milliardär nannte das Vorhaben unrealistisch und attackierte öffentlich die beteiligten Unternehmen wie „OpenAI“. Besonders Musks herabsetzende Kommentare auf seiner Social-Media-Plattform X sorgen für Unmut in Trumps Umfeld.
Laut einem Bericht von „Politico“ werfen einige enge Mitarbeiter und Verbündete des Präsidenten Musk vor, das Projekt gezielt zu untergraben. Ein Insider beschuldigte ihn, seine Nähe zum US-Präsidenten auszunutzen, während andere Mitarbeiter sich „wütend“ zeigten. Musks Verhalten gefährde nicht nur das Vertrauen in den Präsidenten, sondern auch die Glaubwürdigkeit von „Stargate“.
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Kritik aus den eigenen Reihen: Droht ein Bruch zwischen Trump und Musk?
Musk, der seit der Übergangsphase außergewöhnlich engen Zugang zu Trump genießt und das „Ministerium für Regierungseffizienz“ leitet, verstößt mit seiner offenen Kritik gegen ein ungeschriebenes Gesetz: Berater des Präsidenten äußern sich selten so öffentlich gegen Regierungsinitiativen. Beobachter spekulieren bereits, ob dies den Beginn eines Bruchs zwischen Trump und Musk markieren könnte.
„Wir arbeiten jetzt mit ihm zusammen, um seine Ideen zu verstehen – Ideen sind innovativ, die Umsetzung nicht so sehr“, sagte ein anonymer Beamter aus dem Westflügel des Weißen Hauses gegenüber „Politico“. Obwohl Trump in der Vergangenheit interne Meinungsverschiedenheiten toleriert haben soll, wächst im Team die Skepsis gegenüber Musk. Steve Bannon, ein früherer Trump-Berater, forderte eine Überprüfung seiner Rolle.
Streit um KI-Mega-Deal: Trump zeigt sich gelassen
Trump selbst scheint die öffentliche Kritik von Musk nicht als Problem zu sehen – zumindest nach außen hin. „Er mag einfach einige der Leute nicht, die an diesem Deal beteiligt sind“, erklärte er laut „Politico“. Ob diese Spannungen langfristig folgenlos bleiben, ist jedoch unklar. Immer mehr Stimmen in Trumps Umfeld drängen auf eine Klärung des Verhältnisses.
Das Projekt „Stargate“ gilt als zentrales Vorhaben, um die KI-Infrastruktur in den USA zu stärken. Trump selbst bezeichnete es als „monumental“. Technologiegiganten wie OpenAI, SoftBank und Oracle sollen Milliarden investieren. Musk, ein Mitbegründer von OpenAI und Kritiker des aktuellen CEOs Sam Altman, nutzte jedoch die Gelegenheit, um öffentlich Zweifel an der Finanzierung und den beteiligten Unternehmen zu streuen.
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