Kupjansk. Russland attackiert Umspannwerke, die von großer Bedeutung für die Versorgung von AKWs sind. Kiews Energieminister findet deutliche Worte.

Die russischen Streitkräfte gefährden mit ihren anhaltenden Angriffen auf die kritische Infrastruktur die Sicherheit der Kernkraftwerke in der Ukraine. Der jüngste massive Luftangriff am 28. November habe wie die beiden vorangegangenen Angriffe am 17. November und am 26. August auf elektrische Umspannwerke gezielt, die für die Kernkraftwerke von entscheidender Bedeutung seien, sagte der ukrainische Energieminister German Galushchenko dieser Redaktion.

Diese Angriffe würden immer aggressiver und umfangreicher. „Solche Aktionen sind ein Beweis dafür, dass Russland bewusst und systematisch versucht, eine nukleare Katastrophe auf dem Territorium der Ukraine herbeizuführen, die eine Bedrohung für die nukleare Sicherheit und die Strahlensicherheit Europas darstellt“, warnte Galushchenko.

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Über 1000 Tage Krieg in der Ukraine

Im Krisenmodus

Ukraine: Energieminister fordert mehr technische und finanzielle Hilfe

Angesichts der wiederholten russischen Angriffe auf die kritische Infrastruktur in der Ukraine ruft der Energieminister des überfallenen Landes die westlichen Partner zu weiterer Hilfe auf. Die ukrainische Energiewirtschaft benötige nach wie vor Ausrüstung und Mittel für die Wiederherstellung beschädigten Anlagen, da die Angriffe täglich fortgesetzt würden, sagte German Galuschtschenko dieser Redaktion. „Besonders im Winter, in der schwierigsten Zeit, brauchen wir mehr technische und finanzielle Unterstützung für unser Energiesystem, um zu verhindern, dass Russland sein Ziel erreicht – einen Stromausfall zu verursachen und Millionen ukrainischer Zivilisten zu gefährden.“

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Am wichtigsten sei aber der Schutz der Energieanlagen durch Luftabwehrsysteme. „Deshalb fordern wir unsere internationalen Partner immer wieder auf, die Luftverteidigung zu stärken, die die Energieinfrastruktur physisch vor Schäden und die gesamte Region vor globalen Folgen schützen kann“, so Galushchenko weiter. Seit dem Beginn der Invasion im Februar 2022 hätten die Russen über 1000 Raketen auf das ukrainische Energiesystem abgefeuert. Allein in diesem Jahr hätten die russischen Streitkräfte nach Angaben des Energieministers neun Gigawatt Stromleistung zerstört und beschädigt.