Berlin. Donald Trump will Pete Hegseth zum Verteidigungsminister machen. Das sorgt schon jetzt für Debatten – auch wegen der Tattoos des TV-Moderators.

  • Trump will Pete Hegseth zum Verteidigungsminister machen
  • Der schmückt seinen Körper mit rechtsextremer Symbolik
  • Was steckt dahinter?

Selbst Republikaner sind über die Personalentscheidungen Donald Trumps gelegentlich noch entsetzt. Für Kontroversen sorgt auch Trumps Wahl des künftigen US-Verteidigungsministers und damit zukünftigen Chef des Pentagons: Pete Hegseth.

Hegseth ist hierzulande ein Unbekannter. In den USA kennen ihn jedoch Millionen – vor allem als Moderator des Propaganda-Senders Fox News. Auf Instagram hat der künftige Verteidigungsminister schon jetzt eine knappe Million Follower. Dort setzt er sich auch gerne freizügig in Szene – was eine Debatte über seine Tattoos ausgelöst hat.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Donald Trump schockt US-Militär mit Wahl von Hegseth

Auf der Brust trägt Hegseth ein großes Kreuz, umrandet von vier kleineren. Das Symbol, auch bekannt als „Jerusalemkreuz“, wird ursprünglich den Kreuzrittern zugerechnet, die im Mittelalter im Namen des Christentums in den muslimisch geprägten Nahen Osten einfielen. Das Kreuz findet sich heute auch in harmloseren Kontexten, etwa auf der Flagge Georgiens. Dazu passend steht auf Hegseths‘ Bizeps der Spruch „Deus Vult“ („Gott will es“) – dieser wurde von Kreuzrittern während ihrer Vernichtungskriege als Schlachtruf verwendet.

Seit Jahren findet Kreuzritter-Symbolik auch Einzug in rechtsradikale, christlich-nationalistisch und religiös-fundamentalistische Kreise. Auch rechtsradikale Trump-Anhänger verwendeten den Spruch in der Vergangenheit immer wieder. Selbst der Ku-Klux-Klan, der die Vorherrschaft der weißen „Rasse“ propagiert, verwendete Kreuzritter-Symbolik. Auch der Massenmörder Anders Breivik sah sich selbst als „Kreuzritter“. Wie radikal Hegseth selbst ist, ist umstritten. Kritiker halten ihn jedoch für klar rechtsextrem.

Auch interessant

Hegseth war als Soldat unter anderem in Afghanistan und im Irak im Einsatz. Als Fox News Moderator setzte er sich dafür ein, dass wegen Kriegsverbrechen angeklagte US-Soldaten, von Trump freigesprochen wurden. Mehrere US-Medien berichten, dass hochrangige US-Militärs geschockt auf die Entscheidung Trumps reagierten, Hegseth zum Verteidigungsminister machen zu wollen. Es wird damit gerechnet, dass die Personalie noch auf Widerstand stößt. FMG