London. Bei King Charles III. wurde Krebs diagnostiziert. Erst kürzlich wurde er an der Prostata behandelt, sie ist allerdings nicht betroffen.
- Schock für Großbritannien: Staatsoberhaupt King Charles hat Krebs
- Die Diagnose wurde im Zuge einer Operation an der Prostata gestellt
- Was bisher bekannt ist – und wie es jetzt weiter geht
Erst kürzlich wurde King Charles im Krankenhaus behandelt. Nun hat der Palast bekannt gegeben, dass der König an Krebs erkrankt ist. Die Diagnose sei im Rahmen einer Operation einer vergrößerten Prostata gestellt worden, das Organ sei jedoch nicht betroffen. Um welche Krebsart und welches Stadium es sich handelt, wurde nicht veröffentlicht.
Wie die britische BBC berichtet, habe der König am Montag mit „regelmäßigen Behandlungen“ begonnen. Er habe sich entschieden, seine Erkrankung öffentlich zu machen, um Spekulationen vorzubeugen. Ein für das Königshaus ungewöhnlicher Vorgang. Denn bislang behandelte der Buckingham Palace solche Informationen als Privatsache und hielt sie unter Verschluss. Als Charles‘ Schwiegertochter Prinzessin Kate (42) kürzlich am Bauch operiert wurde, blieb die Diagnose geheim.
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Wegen Krebsdiagnose: King Charles verschiebt öffentliche Auftritte
Charles hofft außerdem, so heißt es in der Mitteilung, mit der Bekanntmachung mehr Verständnis für all diejenigen zu wecken, die weltweit selbst an Krebs erkrankt sind. Charles soll seine beiden Söhne Thronfolger Prinz William (41) und Harry sowie seine Geschwister selbst über die Diagnose informiert haben.
Vom Buckingham-Palast hieß es, der Monarch stehe „seiner Behandlung positiv gegenüber und freue sich, seine öffentlichen Aufgaben so bald wie möglich wieder wahrnehmen zu können“. Die offizielle Webseite der britischen Royals, auf der das Statement veröffentlicht wurde, brach kurz danach zusammen und war nicht mehr erreichbar. Laut BBC will der Monarch öffentliche Auftritte verschieben. Zudem werde erwartet, dass andere Mitglieder des Königshauses ihn während seiner Behandlung vertreten.
Krebsdiagnose bei König Charles: Staatsräte können einspringen
Der König kann einige Aufgaben an die „Counsellors of State“ – Staatsräte – übertragen. Dabei handelt es sich traditionell um die Ehefrau des Monarchen, also Königin Camilla, sowie die ersten vier Personen der Thronfolge, die älter als 21 Jahre sind.
Das sind Charles‘ Söhne Prinz William und Prinz Harry, sein Bruder Prinz Andrew und dessen älteste Tochter Prinzessin Beatrice. Vorgeschrieben ist, dass mindestens zwei zusammenarbeiten. Da Harry und Andrew aus verschiedenen Gründen keine Termine für die Royals übernehmen, wurden Ende 2022 auf Bitte von Charles auch seine Schwester Prinzessin Anne und sein jüngster Bruder Prinz Edward zu Staatsräten ernannt.
Seine Rolle als Staatsoberhaupt wolle Charles aber weiterhin ausüben und sich zunächst der Schreibtischarbeit widmen. Wie die BBC berichtet, werde er sich auch weiterhin wöchentlich mit Premierminister Rishi Sunak treffen. Sunak wünschte dem König am Mittwoch im Parlament einen guten Heilungsprozess. „Ich weiß, dass die Gedanken des Hauses und des Landes beim König und seiner Familie sind“, sagte er im Unterhaus. „Wir wünschen seiner Majestät eine rasche Genesung und freuen uns darauf, dass er zu gegebener Zeit seine öffentlichen Aufgaben wieder wahrnehmen kann“.
Prinz William rückt nun früher als erwartet in den Fokus: Am Mittwoch hatte er wieder öffentliche Auftritte wahrgenommen. Der 41-Jährige überreichte am Morgen im Schloss Windsor Bürgern Auszeichnungen für gemeinnützige Arbeit und andere gute Taten. Am Abend sollte der britische Thronfolger an einer Spendengala für eine Luftrettungsorganisation in der London Innenstadt teilnehmen, wie der Buckingham-Palast am Montag mitgeteilt hatte.
Zuletzt hatte auch der Thronfolger nach einem Krankenhausaufenthalt seiner Frau seine öffentlichen Auftritte ruhen lassen. Parallel zu Charles‚ Eingriff an der Prostata hatte sich Prinzessin Kate, die Ehefrau von Prinz William, einer geplanten Bauch-OP unterzogen. Nach Angaben des Kensington-Palasts wird Kate mindestens bis zum 31. März außer Gefecht sein. Von offizieller Seite gab es keine näheren Angaben zu ihrer Operation, es wurde lediglich gesagt, dass diese nicht mit einer Krebserkrankung in Zusammenhang stehe.
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Wegen Krebs: Wird König Charles abdanken?
Dass Charles wegen seiner Erkrankung abdankt, ist bislang reine Spekulation. In seiner ersten Rede an die Nation nach seinem Amtsantritt hatte Charles das Bekenntnis der verstorbenen Queen Elizabeth II. zum lebenslangen Dienst erneuert. Seine Mutter habe einst versprochen, „ihr ganzes Leben, möge es kurz oder lang sein“, dem Dienst an ihren Untertanen zu widmen. Dieses Versprechen habe sie gehalten und er wolle es nun erneuern, hatte Charles gesagt.
Der Verfassungsexperte Craig Prescott von der Royal Holloway University of London hält es nicht mehr für ausgeschlossen, dass William schon früher als angenommen an die Spitze der Königsfamilie rücken könnte. „Als Charles mit 74 Jahren auf den Thron kam, schien es nicht unwahrscheinlich, dass er noch 20 Jahre bei guter Gesundheit bleibt. Diese Annahme wurde nun erschüttert“, sagte er und fügte hinzu, die jüngsten Entwicklungen machten eine Abdankung - in zehn Jahren vielleicht - wahrscheinlicher. „Es könnte das echte Bedürfnis geben, mit William die nächste Generation einzubringen“, so Prescott.
Nach seiner Operation hatte sich King Charles zunächst in Sandringham in Norfolk aufgehalten. Dort besuchte er am Sonntag einen Gottesdienst und winkte der Menge zu. Inzwischen soll er sich wieder in London aufhalten, wo er sich einer ambulanten Behandlung unterzieht.
Der britische Premierminister Rishi Sunak sprach dem König via „X“, vormals Twitter, seine Genesungswünsche aus. „Ich habe keine Zweifel daran, dass er bald wieder voll einsatzfähig sein wird und ich weiß, dass das ganze Land ihm alles Gute wünscht“, schrieb er dort. (mit dpa)