Washington. Zum Auftakt der Kandidatenkür für die US-Präsidentschaftswahl spricht fast alles für Donald Trump. Lust auf Zukunft macht das nicht.
Zehn Monate in der amerikanischen Politik sind mehrere Ewigkeiten. Bis zur Präsidentschaftswahl im November können sich durch innen- wie außenpolitische Ereignisse die Konstellationen mehrfach verändern. Was aber bleibt, sind aus heutiger Sicht zwei Kandidaten um das höchste Staatsamt, die eine große Mehrheit der Amerikaner lieber in Polit-Rente sehen würde. Weder der demokratische Amtsinhaber Joe Biden noch sein republikanischer Vorgänger Donald Trump machen Lust auf Zukunft.
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Die damit einhergehende Frustration im Wahlvolk könnte sich bereits am Montagabend im Bauern-Bundesstaat Iowa zeigen, wo nur die Republikaner in das Ritual der Vorwahlen einsteigen. Frischen Umfragen zufolge stehen die Chancen für ein Wintermärchen – also ein Sensationssieg einer der beiden Trump-Jäger Nikki Haley oder Ron DeSantis – mehr als schlecht. Der kultisch verehrte Ex-Präsident rangiert mit knapp 30 Prozentpunkten vor seinen Verfolgern.
Selbst wenn die angekündigte Eiseskälte von minus 25 Grad manche Wähler von der Fahrt zum „Caucus“ abhalten sollte – für eine echte Überraschung, die den Staatsverächter Trump schon zum Auftakt des Wahljahres nachhaltig beschädigen würde, gibt es keine Indizien.
Ron DeSantis könnte nach Iowa aus dem Rennen aussteigen
Und auch danach sieht es durch die Brille von Trump-Gegnern betrachtet düster aus. Sollte Florida-Gouverneur und Trump-Klon DeSantis mangels Perspektive nach Iowa aus dem Rennen aussteigen, werden seine Anhänger bei der nächsten Vorwahl in New Hampshire wohl kaum in Scharen zur moderateren Nikki Haley übersiedeln.
Deprimierend, aber wahr: Wenn Trump tatsächlich so stark ist, wie es die Umfragen beständig abgebildet haben, könnte der Machtkampf der Republikaner um das Ticket für den Einzug ins Weiße Haus bereits im Februar entschieden sein.
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