Berlin. In den 90ern war TV-Talkmasterin Schreinemakers die Quoten-Queen. Jetzt spricht die 66-Jährige über ihre heftigste Zäsur: Herzstillstand.

Von 1992 bis 1996 hatte TV-Moderatorin Margarethe Schreinemakers einen festen Platz auf den Bildschirmen und in den Herzen der Deutschen. Mit ihrer kernigen Stimme, ihrem jovialen Witz und einem unerschütterlichen Selbstbewusstsein führte sie ihre Sat.1-Talkshow „Schreinemakers live“ direkt in den Quoten-Himmel.

Heute hat sich die 66-jährige Krefelderin (NRW) längst vom Showbusiness verabschiedet. In einem aktuellen Interview mit der Illustrierten „Bunte“ meldet sich die TV-Ikone aber mit einer Bestandsaufnahme zurück und beschreibt die Zäsur ihres Lebens: Vor 15 Jahren erlitt sie einen Herzstillstand.

Schreinemakers droht SAT.1 mit Kündigung
So startete Moderatorin Margarethe Schreinemakers 1992 beim Sender SAT.1 durch. © picture-alliance / dpa | Horst Ossinger

Auch interessant

Margarethe Schreinemakers: „Ich hätte ein komplettes Chaos hinterlassen“

„Es gibt die Zeit davor und die Zeit danach“, sagte Schreinemakers der „Bunten“. „Ich weiß seitdem: Nur wer einmal tot war, weiß, wie schön das Leben ist.“ Schreinemakers war am 1. März 2009 beim Joggen zusammengebrochen und von ihrem damaligen Lebensgefährten und heutigen Mann reanimiert worden.

Sie habe nach dem Herzstillstand sofort vieles anders gemacht, was sie schon vorher hätte tun müssen. „Als Erstes habe ich ein Testament und eine Patientenverfügung gemacht – damals ist mir klar geworden, dass ich bei meinem Tod ein komplettes Chaos hinterlassen hätte“, sagte Schreinemakers.

Auch die Hochzeit mit ihrem Lebensgefährten Jean-Marie Maus sei kein Zufall gewesen. „Wir hätten wahrscheinlich auch nie geheiratet, wenn ich damals nicht gestorben wäre – aber dass Jean-Marie mich wiederbelebt hat, war für mich ein klares Zeichen, dass er es noch ein bisschen mit mir aushalten will.“