Berlin. Sie ist eine von fünf Angeklagten im Fall Matthew Perry und soll ihm Drogen verkauft haben: die „Ketamin-Königin“. Doch wer ist sie?

Der Tod des „Friends“-Stars Matthew Perry hat vergangenes Jahr weltweit Trauer ausgelöst. Jasveen Sangha, die von den US-Staatsanwälten als „Ketamin-Königin“ bezeichnet wird, steht nun im Zentrum des dramatischen Falls. Sie ist eine von fünf Personen, die beschuldigt werden, den „Friends“-Star Matthew Perry mit Ketamin versorgt zu haben, das berichtet „TMZ“. Die Behörden werfen Sangha vor, Perrys Drogensucht ausgenutzt zu haben, was letztlich zu seinem Tod durch eine Überdosis führte.

Die Vorwürfe gegen die amerikanisch-britische Doppelstaatsbürgerin wiegen schwer. Insgesamt wurden neun Anklagepunkte gegen sie erhoben, darunter Vertrieb von Ketamin und Vertrieb mit Todesfolge, wie „BBC“ berichtet. Bei ihrem Gerichtstermin plädierte Sangha auf nicht schuldig. Trotz ihrer Bemühungen, auf Kaution freizukommen, wurde ihr Antrag abgelehnt. Bis zum Prozessbeginn im Oktober bleibt sie in Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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Ketamin, Metamphetamin und Kokain: Sanghas Haus ein „Handelszentrum für Drogen“

Ihr Haus in North Hollywood sei ein „Handelszentrum für Drogen“ gewesen, sagte Martin Estrada, der US-Staatsanwalt für den Central District von Kalifornien, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Bei einer Durchsuchung des Hauses seien über 80 Fläschchen Ketamin sowie Tausende von Pillen, darunter Methamphetamin, Kokain und Xanax, entdeckt worden.

In der Anklageschrift wird das Haus als „Sangha Stash House“ bezeichnet. Es wird behauptet, dass Sangha dort die Drogen verpackte und verteilte. Ihr Mitangeklagter Erik Fleming sagte laut der Anklageschrift aus, dass Sangha angeblich nur mit der „Oberschicht und Promis“ zu tun gehabt habe.

Sangha führte laut Medienberichten ein luxuriöses Jetset-Leben, das sie auf ihren Social-Media-Kanälen offen zur Schau stellte. Berichten zufolge verkehrte sie in gehobenen Gesellschaftskreisen und soll laut einer Freundin sogar bei den Golden Globes und den Oscars gewesen sein.

Tödliche Dosis? Sanghas‘ Rolle im Fall Matthew Perry

Der Vorwurf im Fall Matthew Perry: Sie soll gewusst haben, wie gefährlich die Substanz sein kann und soll ihn trotzdem gezielt mit Ketamin versorgt haben. Sangha soll ab Oktober 2023 damit begonnen haben, den Assistenten von Perry direkt mit Ketamin zu beliefern, was schließlich zum Tod des Schauspielers führte.

Die Staatsanwaltschaft betont, dass Sangha und die anderen Angeklagten aus Perrys Sucht Profit schlugen, anstatt sich um sein Wohlergehen zu kümmern. Der US-Staatsanwalt Martin Estrada bezeichnete Sangha als eine zentrale Figur in der Versorgung von Perry und anderen mit Ketamin.

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