Tampa Bay. Der Wirbelsturm der Kategorie 1 zog am Wochenende über Floridas Norden hinweg – und spülte auch eine Menge Drogen an den Strand.

Der Hurrikan „Debby“ hat nicht nur heftige Winde und Regenfälle nach Florida gebracht – sondern auch Kokain im Wert von mehr als einer Million Dollar (910.000 Euro). Durch die von dem Wirbelsturm aufgepeitschten Wellen wurden 25 dicht versiegelte Pakete des Rauschgifts an der äußersten Südspitze des US-Bundesstaats angeschwemmt, wie der leitende Grenzschutzbeamte Samuel Briggs am Montag im Onlinedienst X mitteilte. 

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Ein nicht namentlich benannter Finder entdeckte demnach die Kokain-Packungen mit einem Gesamtgewicht von 31,7 Kilogramm an einem Strand der Inselkette Florida Keys und meldete den Fund den Behörden. 

Der Wirbelsturm war am frühen Montagmorgen (Ortszeit) in der Region Big Bend im Nordwesten von Florida auf das Festland der USA geprallt. Mindestens vier Menschen kamen in dem Bundesstaat ums Leben, wie die Behörden am Montag mitteilten. Der Sturm verlor aber bei seinem Aufprall auf das Festland an Kraft und wurde von einem Hurrikan wieder zu einem Tropensturm herabgestuft. Die Behörden warnten jedoch, dass „Debby“ weiterhin gefährlich sei.

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Unter den Todesopfern waren eine 38-jährige Frau und ein zwölfjähriger Junge, die in einem Pkw im Landkreis Dixie im Nordwesten Floridas verunglückten. Der Wagen war bereits am Sonntagabend (Ortszeit) inmitten der Vorboten von „Debby“ bei heftigem Wind und nasser Straße mit einer Leitplanke kollidiert und hatte sich überschlagen. 

„Debby“ traf als Hurrikan der Stufe 1 auf Land

Ferner starb ein 13-jähriger Junge, als ein Baum auf einen Wohnwagen im Landkreis Levy im Norden Floridas krachte. Auch kam ein Lkw-Fahrer ums Leben, der am Montag inmitten des Unwetters im Hillsborough County im Zentrum von Florida mit seinem Fahrzeug in einen Kanal stürzte.

„Debby“ war am frühen Montagmorgen (Ortszeit) als Hurrikan der niedrigsten Kategorie eins mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde nahe der kleinen Ortschaft Steinhatchee auf die Golfküste im Nordwesten Floridas getroffen. Nach Angaben des Nationalen Hurrikanzentrums der USA (NHC) schwächte sich der Sturm dann auf Geschwindigkeiten von 100 Kilometern pro Stunde ab, weshalb er nicht mehr als Hurrikan eingestuft wurde.

Dieses von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt Kategorie-1-Hurrikan „Debby“ über Nordflorida
Dieses von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt Kategorie-1-Hurrikan „Debby“ über Nordflorida © DPA Images | National Oceanic and Atmospheric Administration/AP/dpa

Das NHC warnte jedoch weiterhin vor lebensbedrohlichen Sturzfluten an der Golfküste, die in manchen Gebieten eine Höhe von 1,80 Metern erreichen könnten. Auch Floridas Gouverneur Ron DeSantis hob hervor, dass der Sturm in den kommenden Tagen weiterhin „eine permanente Bedrohung“ darstellen werde. Es werde weitere Überschwemmungen in verschiedenen Teilen von Florida geben. 

Präsident Biden erließ Notstandserklärung für Florida

In mehr als 300.000 Haushalten führte „Debby“ laut der Website poweroutage.us zu Stromausfällen. Die Behörden hatten bereits am Wochenende für Teile des Landkreises Citrus County im Nordwesten Floridas Zwangsevakuierungen angeordnet. In anderen Gebieten des Bundesstaates wurden die Einwohner zu freiwilligen Evakuierungen aufgefordert. 

Präsident Joe Biden erließ am Sonntag vorsorglich eine Notstandserklärung für Florida, womit Hilfen der Bundesbehörden für den Bundesstaat beschleunigt werden können.