Berlin. Der Maya Bay in Thailand wurde durch Hollywood weltberühmt. Nun muss der Strand geschlossen werden und ist für Besucher nicht zugänglich.

Touristinnen und Touristen dürfen für zwei Monate nicht an die weltberühmten Maya Bay in Thailand. Der Traumstrand auf dem thailändischen Traum-Archipel Ko Phi Phi wird ab Donnerstag wieder für zwei Monate für den Tourismus geschlossen. Während der Regenzeit vom 1. August bis 30. September seien keine Besucher zugelassen, damit sich die Bucht und ihr fragiles Ökosystem vom Besucheransturm erholen könnten, berichteten thailändische Medien unter Berufung auf die Behörden.

Weltruhm erlangte der weiße Tropenstrand mit seinen markanten Felsen durch Danny Boyles Hippie-Blockbuster „The Beach“ aus dem Jahr 2000 mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle. Neben der Maya Bay würden noch zwei weitere Buchten geschlossen, Loh Samah Bay und Lo Kor Bay, zitierte die Zeitung „The Nation“ den Chef des örtlichen Nationalparks, Yutthapong Damsrisuk. 

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Bereits im Juni hatten dieser erklärt, dass eine verheerende Korallenbleiche an einigen der schönsten Schnorchel- und Tauchspots von Koh Phi Phi festgestellt worden sei. Teilweise seien 100 Prozent aller Korallen und Seeanemonen betroffen, hieß es. Schließungen für den Tourismus könnten vielleicht helfen, den Prozess aufzuhalten.

Nach dem Erfolg von „The Beach“ waren jahrelang Massen an Touristen zur Maya Bay auf der sonst unbewohnten Insel Phi Phi Leh gepilgert, um die herrliche Bucht zu bestaunen. Bald mutierte das Paradies zum überfüllten Alptraum. Dutzende Boote warfen jeden Tag ihre Anker ins einst intakte Riff, die Korallen gingen kaputt, die Schwarzspitzenhaie verschwanden, der Müll türmte sich.

Thailand, Ko Phi Phi Leh: In der Regenzeit herrscht hier hoher Wellengang.
Thailand, Ko Phi Phi Leh: In der Regenzeit herrscht hier hoher Wellengang. © DPA Images | Carola Frentzen

Maya Bay wurde erst im Januar 2022 wieder geöffnet

Auf Drängen von Meeresbiologen zogen die Behörden schließlich die Reißleine: Im Juni 2018 wurde die Maya Bay überraschend gesperrt – und blieb es im Zuge der Corona-Pandemie letztlich dreieinhalb Jahre lang. Erst im Januar 2022 wurde sie wieder für Urlauber geöffnet, unter strengeren Regeln. Dennoch: Der Strand bleibt ein Höhepunkt für Touristen. Allein von Oktober 2023 bis Juli 2024 kamen wieder 1,6 Millionen Urlauber.

Bei der Schließung in der Monsunzeit geht es auch um die Sicherheit der Besucher: Die meisten Gäste kommen mit traditionellen Longboats von der Nachbarinsel Phi Phi Don. Bei Regen und hohem Wellengang ist es für die teils sehr alten Boote schwer, in der Bucht von Loh Samah anzulegen, von wo aus Besucher mittlerweile zu Fuß zur Maya Bay laufen.

lro/dpa