Berlin. Im Oktober wurde „Friends“-Star Matthew Perry tot in seinem Whirlpool gefunden. In seinem Blut: jede Menge Ketamin. Wo kam das her?

Vergangenes Jahr starb der „Friends“-Star Matthew Perry. Nun hat die Staatsanwaltschaft von Los Angeles fünf Personen angeklagt. Die Ermittlungen hätten „ein weit verzweigtes kriminelles Untergrundnetzwerk aufgedeckt, das für die Verteilung großer Mengen Ketamin an Herrn Perry und andere verantwortlich ist“, sagte Staatsanwalt Martin Estrada bei einer Pressekonferenz.

Zu diesem Netzwerk habe ein Assistent Perrys gehört, verschiedene Mittelsleute, zwei Ärzte sowie eine wichtige Drogenquelle, die als „Ketamin-Königin“ bekannt sei, so Estrada weiter. „Die Angeklagten haben die Suchtprobleme von Herrn Perry ausgenutzt, um sich zu bereichern. Sie wussten, dass das, was sie taten, falsch war. Sie wussten, dass sie damit Herrn Perry in große Gefahr brachten - aber sie taten es trotzdem.“

Zuvor hatten US-Medien darüber berichtet, dass Menschen im Zusammenhang mit dem Tod Perrys festgenommen wurden. Der Fahndungserfolg kommt mehr als ein Dreivierteljahr nach dem Tod Perrys. Die Polizei hatte sich bei ihrer Arbeit darauf konzentriert, wie der 54-Jährige an das Narkosemittel Ketamin gekommen war, das er zu seinem Todeszeitpunkt in ungewöhnlich hoher Menge im Blut hatte.

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Matthew Perry: Schauspieler hatte Überdosis Ketamin im Blut

Perry war vergangenen Oktober in einem Whirlpool in seinem Haus in Los Angeles gefunden worden. Zuvor hatte der Schauspieler wiederholt öffentlich über seinen Kampf gegen die Sucht unter anderem nach Alkohol und Drogen gesprochen und auch in seiner im vergangenen Jahr veröffentlichten Autobiografie „Friends, Lovers and the Big Terrible Thing“ darüber geschrieben.

Eine Untersuchung der zuständigen Gerichtsmedizinbehörde von Los Angeles hatte im Dezember ergeben, dass Perry an den Auswirkungen Ketamins gestorben war. Hinzu seien unter anderem Ertrinken, eine Herzkrankheit und die Auswirkungen eines Mittels zur Behandlung von Opioid-Abhängigkeiten gekommen, hieß es.

Medienberichten zufolge hatte Perry sich wegen Depressionen und Angstzuständen einer Ketamin-Therapie unterzogen. Die letzte Sitzung vor seinem Tod sei allerdings schon anderthalb Wochen her gewesen, weshalb das Ketamin in seinem Körper zum Zeitpunkt des Todes nach Angaben der Gerichtsmedizinbehörde nicht von dieser Infusionstherapie habe stammen können.

lro/dpa

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