Berlin. Ein 432 Gramm schwerer Gürtel aus Gold erzählt vom sagenhaften Reichtum einer legendären Stadt. Nun ist er erstmals im Museum zu sehen.
In der Türkei enthüllten Archäologen erstmals einen reich verzierten goldenen Gürtel aus der historischen Stadt Ani. Der 432 Gramm schwere Gürtel aus purem Gold ist mit Ornamenten verziert und wurde bereits vor 22 Jahren bei Ausgrabungen gefunden. Seitdem wurde er allerdings geschützt aufbewahrt. Nun ist er erstmals in all seiner Pracht in dem Archäologischen und Ethnographischen Museum der osttürkischen Stadt Kars zu sehen.
„Wir wissen, dass Ani seine glorreiche Zeit im Mittelalter erlebt habt. Archäologische Ausgrabungen in den Ani-Ruinen wurden erstmals vom in Russland geborenen Nikolay Marr im späten 18. Jahrhundert unternommen“, sagte der Direktor des Museums, Hakim Aslan, gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu Agency. Später habe es auch Ausgrabungen von türkischen Professoren gegeben, von denen eine im Jahr 2002 zur Entdeckung des Gold-Gürtels geführt habe. Der Museumsdirektor bezeichnete das Artefakt als sehr wichtig.
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Archäologie: Goldschmiede verzierten Gürtel mit besonderer Technik
Der Gürtel besteht aus der Gürtelschnalle, den Gürtelschlaufen am zweiten Textilstück und der Gürtelplatte. Die 25 Zentimeter lange Gürtelschnalle besteht aus acht Scheiben, auf denen eine menschliche Figur abgebildet ist. Darüber hinaus ist das Wort „lisa“ in die Schnalle geritzt worden. Ein Wort, das in Ani wohl mit Wohlstand und Glück für den Besitzer verbunden war.
The golden belt unearthed during excavations in Ani Ruins and preserved for 22 years has been put on displayhttps://t.co/kF4Y9EpcJh pic.twitter.com/JIKxVzuE06
— Anatolian Archaeology (@Anatolian2023) July 1, 2024
Die Schnalle wurde mit der sogenannten Savat-Technik verziert. Savat ist eine alte Handwerkskunst zur Bearbeitung von Gold- und Silbermaterialien, die aus Dagestan, dem heutigen Russland stammt.
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Archäologische Ausgrabungsstätte Ani ist UNESCO-Weltkulturerbe
Ani, die ehemalige Hauptstadt Armeniens, ist eine bedeutende archäologische Ausgrabungsstätte an der heutigen Grenze zwischen der Türkei und Armenien. Einst als „Stadt der 1001 Kirchen“ bekannt, blühte Ani im 10. und 11. Jahrhundert auf und war ein bedeutendes Zentrum des Handels und der Kultur. Die Ruinen umfassen beeindruckende Überreste von Kirchen, Festungen und Palästen, die die architektonische Pracht und den historischen Reichtum der Stadt widerspiegeln. Die Stadt wurde unter anderem durch Seldschuken, Georgier, Armenier und Byzantiner geprägt, bevor sie vor rund drei Jahrhunderten in der Bedeutungslosigkeit versank. Heute gilt die Stätte als UNESCO-Weltkulturerbe.
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