Berlin/Pompeji. Vor über 2000 Jahren verschüttete der Vesuv einen Strand bei Pompeji. Bei Restaurationen kamen nun erstaunliche Funde zum Vorschein.
Als 79 n. Chr. der Vesuv ausbrach und seine tödliche Lava über die Menschen von Pompeji ergoss, versuchten sich über 300 Männer an einem Strand bei Herculaneum in Sicherheit zu bringen. Dort warteten sie vergeblich auf ihre Rettung, der Küstenabschnitt wurde zerstört. Nun, nach mehr als 2000 Jahren, ist der Strand wieder zugänglich – und sieht wieder so aus, wie vor der antiken Katastrophe.
Zuletzt war rund um den antiken Strand von Herculaneum in Italien über viele Jahre gearbeitet worden. Archäologen führten diverse Restaurations- und Forschungsarbeiten durch, nachdem Teile der historischen Stätte zunehmend von Korrosion und Verfall betroffen waren. Zusätzlich hatte Regen den Strand in eine Art Sumpfgebiet verwandelt.
Doch nicht nur Instandhaltungsarbeiten wurden durchgeführt, auch neue Funde wurden gemacht: „Wir haben Ausgrabungen sowie Überreste der Magmamassen von 79 n. Chr. mit Materialien aller Art gefunden“, berichtet Francesco Sirano, Direktor des archäologischen Parks Herculaneum, gegenüber CNN.
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Archäologen finden „letzten Flüchtling“ am Strand
Der wichtigste Fund wurde aber bereits 2021 gemacht. „Der letzte Flüchtling“ ist das Skelett eines circa 40 Jahre alten Mannes, der wahrscheinlich versuchte, Richtung Meer vor der Gefahr des Vesuvs zu fliehen. Auch eine Tasche, die wohl mit seinen wertvollsten Habseligkeiten gefüllt war, wurde gefunden. Gefunden wurden unter anderem einige Ringe und hölzerne Schreibtafeln.
Der Archäologiepark Herculaneum zeigt ähnlich wie die antike Stadt Pompeji die Überreste einer von Asche, Schlamm und Lava überrollten Stadt. Nach aufwändigen Ausgrabungen sind die über 2000 Jahre alten Häuser und Straßen eine beliebte Touristenattraktion. Auch Möbel, Dekor und Skelette sind in der antiken Stadt zu sehen.
2000 Jahre nach Katastrophe: Supervulkan wird zur Bedrohung
Der Ausbruch, der Pompeji und Herculaneum vernichtete, liegt rund 2000 Jahre zurück. Doch auch aktuell sind die Menschen in der Region rund um Neapel wieder in Sorge. Im Juni war es immer wieder zu schweren Erdbeben gekommen. Auslöser dafür ist aber nicht der Vesuv, sondern die Phlegräischen Felder, ein sogenannter Supervulkan, der immer wieder für Erdstöße in der Region sorgt. Viele Meter unter der Erdoberfläche brodelt es in einer riesigen Magmakammer, die die Region bedroht. Die Behörden vor Ort bereiten sich bereits auf Massenevakuierungen vor, sollte es irgendwann zu einem Ausbruch kommen.
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