Berlin. Ein 32 Meter hoher Baum sieht den Ents aus „Herr der Ringe“ verblüffend ähnlich. Er wächst in Neuseeland, dem Drehort der Filme.
Jedes Jahr pilgern unzählige Fans der „Herr der Ringe“-Filme nach Neuseeland. Die unglaublich schöne und vielfältige Landschaft der zwei Hauptinseln war für den Regisseur Peter Jackson der perfekte Drehort für die Verfilmung der Bücher von J. R.R. Tolkien. Für Besucher lassen die Berge, Wälder und Flüsse die Orks, Elben und Zwerge ganz nahe wirken. Ein Vertreter eines der ikonischen Völker von Mittelerde wurde nun mit einem besonderen Titel geehrt.
Ein 32 Meter hoher Baum ähnelt auf verblüffende Weise einem Ent, dem fiktionalen Baum-Volk aus den „Herr der Ringe“-Filmen. Die Ents sind lebende Bäume, die über die Bäume und Pflanzen wachen. Vor allem im zweiten Teil der Trilogie spielen sie eine wichtige Rolle im Kampf gegen das Böse. Der „Ent“-Baum wurde nun zu Neuseelands „Baum des Jahres“ gewählt. Seinen Spitzname „laufender Baum“ rührt von seinen zwei wie Füßen geformten Stämmen, die ihn wie in Bewegung erscheinen lassen.
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„Herr der Ring“: Ent-Baum ist Baum des Jahres in Neuseeland
Der Baum ist ein Nordinsel-Eisenholz (Metrosideros robusta), eine der bekanntesten Baumarten Neuseelands, die bis zu 1000 Jahre alt werden kann. Der Preisgewinner ist so groß wie sieben Stockwerke und steht in der Nähe eines Friedhofs des Ortes Karamea, der an der westlichen Küste der Südinsel liegt. Dabei ist der Baum selbst wahrscheinlich mehrere Jahrhunderte alt, berichten neuseeländische Medien.
Der Wettbewerb zu „Neuseelands Baum des Jahres“ wird jedes Jahr von der neuseeländischen Organisation „Arboricultural Association“ abgehalten. Der „Herr der Ringe“-Baum setzte sich dabei mit 42 Prozent aller abgegebenen Stimmen gegen fünf andere Finalisten durch, heißt es in einem Statement, das „Lice Science“ vorliegt. Der Baum habe mit seinem besonderen Aussehen und seiner interessanten Lebensgeschichte die „Herzen und Vorstellungskraft der Neuseeländer für sich eingenommen“.
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„Herr der Ringe“-Baum: „Ent“ wäre fast abgeholzt worden
Seine Familie habe auf dem Land alle Bäume und Pflanzen abgeholzt, als sie 1875 in der Region ankamen, sagte der Einheimische Pete Curry der neuseeländischen Zeitung „The Press“. „Das Land war dichtes Gestrüpp und mein Urgroßvater und seine Brüder säuberten es für die Landwirtschaft“, so Curry. „Sie müssen gedacht haben, dass der Baum besonders war, denn etwas anderes ließen sie nicht stehen. Damals zerstörten und verbrannten sie alles“.
Der Nordinsel-Eisenholz ist Neuseelands größter blühender Baum. Er fängt an als Epiphyte zu wachsen. Epiphyten sind Pflanzen, die auf anderen Pflanze wachsen. Nach einer gewissen Zeit reichen die Wurzeln bis zur Erde, sodass der Baum die ursprüngliche Trägerpflanze umschließt. So ergab sich wahrscheinlich auch die außergewöhnliche Form des Ent-Baums.
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