Berlin. Die Joro-Spinne breitet sich in den USA immer weiter aus. Experten fürchten eine Plage. Eine Eigenschaft der Tiere ist besonders gruselig.
Leuchtend gelb und grau ist ihr Körper. Die Weibchen haben eine Beinspannweite von bis zu zehn Zentimetern – also etwa handtellergroß. Die Rede ist von der giftigen Joro-Spinne. Das aus Asien stammende Tier breitet sich seit einigen Jahren an der Ostküste der USA aus – in rasantem Tempo. In diesem Sommer soll sie nun die Städte New York und New Jersey erreichen, wie CBS News berichtet.
USA: Giftige Spinnenart fühlt sich in Großstädten wohl
Erstmals gesichtet wurde die Spinne in den USA im Jahr 2013. Dabei ist sie dort gar nicht heimisch, sondern wurde vermutlich per Schiff aus Japan eingeschleppt. Seitdem breitet sie sich insbesondere an der Ostküste der Vereinigten Staaten aus, wo sie ähnliche klimatische Verhältnisse vorfindet wie in ihrer Heimat Asien. Das ergab eine Studie der University of Georgia von Anfang 2024, die sich unter anderem mit der Verbreitung der Tiere beschäftigt.
David Coyle, ein Experte für invasive Arten, sagte nach der Begutachtung der Studie gegenüber CBS: „Jeder, der diese gruseligen Krabbeltiere nicht mag, wird sich bei dieser Spinne unwohl fühlen“. In einer Pressemitteilung fügte er hinzu: „Die Daten zeigen, dass diese Spinne in der Lage sein wird, den größten Teil des Ostens der USA zu besiedeln.“
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Nicht einmal vor Metropolen schrecken die Tiere zurück. Der Grund: Die Spinnenart hat offenbar nicht das geringste Problem mit großen Erschütterungen oder Lärm. Im Gegenteil: Er habe Joro-Spinnen an Straßenlaternen und Telefonmasten gesehen, also an Orten, an denen sich Spinnen normalerweise nicht wohlfühlen würden, so Coyle weiter. Der Experte ist sich sicher: Die Spinnen werden im Laufe dieses Sommers auch in New York auftauchen.
Joro-Spinne: Das bedeutet ihr Biss für den Menschen
Es scheint also, als müssten sich die Einwohnerinnen und Einwohner New Yorks an den Gedanken gewöhnen, mit der neuen Spinnenart zu leben, die übrigens nicht nur beeindruckend groß ist, sondern noch etwas ganz Besonderes kann: Fliegen. Ja, Sie lesen richtig, denn Joro-Spinnen benutzen ihre Netze als Ballon oder wie einen Fallschirm und segeln so mit dem Wind. Frisch geschlüpfte Exemplare könnten laut einem Bericht der „New York Post“ mehr als 100 Kilometer zurücklegen.
In Deutschland ist die Spinne bislang nicht aufgetaucht. Für alle Bewohnerinnen und Bewohner der US-Osküste, die an Arachnophopie, also der Angst vor Spinnen, leiden, sind das sicher keine guten Nachrichten. Beruhigend mag allenfalls die Tatsache sein, dass die Joro-Spinne als überaus scheu gilt und Experten zufolge nur angreift, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlt. Sie ist zwar giftig, für den Menschen ist ihr Biss allerdings völlig ungefährlich. Möglichen Hoffnungen, das Problem mit der fliegenden Giftspinne würde sich elf Jahre nach der Sichtung der ersten Tiere irgendwie doch noch von selbst erledigen, wird wohl mit der Aussage von Alexa Schultz, einer der Autorinnen der Studie, der Garaus gemacht. Sie sagt: „Ich weiß nicht, wie glücklich die Menschen darüber sein werden, aber ich denke, die Spinnen werden bleiben.“
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