Berlin. Das Bundesamt für Katastrophenhilfe empfiehlt für den Fall einer plötzlichen Evakuierung einen Notfallrucksack. Diese Sachen sollten drin sein.
Während der Flutkatastrophe in Süddeutschland wurden zahlreiche Menschen evakuiert und mussten Hals über Kopf ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Extreme Wetterlagen, ein Chemieunfall, ein großflächiger Stromausfall oder ein Brand - es gibt verschiedene Notsituationen, die unerwartet eintreten können. Doch was nimmt man alles mit, wenn man im Hinterkopf hat, dass man im schlimmsten Fall länger nicht in sein Zu Hause zurückkehren kann.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katatsrophenhilfe (BBK) empfiehlt für solche Fälle einen sogenannten Notfallrucksack zu packen, der immer griffbereit steht. Selbst wenn die Zeit reichen sollte, beispielsweise bei einer Evakuierung noch einige Dinge einzupacken, sei es schwer, in einer stressigen Situation an alles zu denken, heißt es in einer Mitteilung der Behörde. Deshalb solle man vorher planen, was alles in den Rucksack kommt. Das Amt gibt dann auch eine Liste vor, was in dem Notfallrucksack alles enthalten sein sollte.
Das gehört in den Notfallrucksack
- persönliche Medikamente
- Erste-Hilfe-Material
- batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien
- Dokumentenmappe
- Verpflegung für 2 Tage in staubdichter Verpackung
- Wasserflasche
- Essgeschirr und -besteck
- Dosenöffner und Taschenmesser
- Taschenlampe, Reservebatterien
- Schlafsack oder Decke
- Kleidung für ein paar Tage, auch Wetterschutzbekleidung
- Kopfbedeckung
- Arbeitshandschuhe
- Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln) für ein paar Tage
- Schutzmaske, behelfsmäßiger Atemschutz (auch zum Schutz bei Gefahr durch radioaktive oder chemische Stoffe)
- Fotoapparat (um gegebenenfalls nach Rückkehr Schäden dokumentieren zu können - falls Sie ein Handy mit Fotofunktion besitzen, ist dies ausreichend)
- für Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift. SOS-Kapseln erhält man in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerien
Das BBK empfiehlt dabei, einen Rucksack statt einem Rollkoffer zu verwenden, da man mit einem Rucksack beide Hände frei habe. Auch solle man nicht mehr als einen Rucksack pro Familienmitglied verwenden.
Welche Dokumente brauche ich
Um für verschiedene Situationen richtig ausgestattet zu sein, sollte man seine Kleidung nach dem „Zwiebelprinzip“ zusammenstellen, heißt es vom BKK. Das bedeute, mehrere Schichten Kleidung einzuplanen, beispielsweise Unterwäsche, T-Shirts und Stoffjacken oder Pullover. Wichtig sei auch Wetterschutzbekleidung wie eine Regenjacke oder ein Regenmantel und wetterfeste Schuhe oder Gummistiefel.
Einige Dinge, wie wichtige Dokumente, könne man jedoch nicht schon im Vorfeld verstauen. Auch für diesen Fall hat das Bundesamt eine Checkliste zusammengestellt, welche Sachen wichtig sind, die man bei sich haben sollte. (red)
Im Notfall nicht vergessen:
- Personalausweis / Reisepass
- Bargeld, Geldkarten
- Gesundheitskarte der Krankenversicherung Impfpass
- Haustürschlüssel, ggf. Autoschlüssel
- Handy / Smartphone falls vorhanden, damit Sie mit Angehörigen in Kontakt bleiben können
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