Berlin. Bei Eurovision Song Contest Halbfinale wird der israelische Act ausgebuht. Vor der Halle wird demonstriert. Das hielt sie nicht auf.
Das Publikum hat die israelische Sängerin Eden Golan ins Finale gewählt. Golan und neun weitere Acts qualifizierten sich am Donnerstagabend im Halbfinale in Malmö für die Endrunde des Eurovision Song Contest. Doch zu Beginn sah es für die Sängerin nach einem unschönen Abend aus. Bei den Proben zum Auftritt wurde die Künstlerin ausgebuht und ausgepfiffen – vereinzelt gab es auch Applaus. Vor der Halle wurde zudem gegen die Teilnahme Israels am ESC demonstriert. Bei der Show selbst überwog dann massiv der Jubel.
Bei gleich mehreren Demonstrationen an dem Tag in der südschwedischen Stadt hatten mehrere Tausend Menschen den Ausschluss des Landes vom Wettbewerb gefordert – auch Klimaaktivistin Greta Thunberg war unter den Protestierenden. Die Polizei schätzte, dass zwischen 10.000 und 12.000 Menschen an den Demonstrationen unter dem Motto „Schließt Israel von der Eurovision aus“ teilnahmen. Doch auch eine Solidaritätsdemonstration sollte es an dem Abend noch geben.
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Der israelische Act ließ sich nicht beirren. Bei einer gefühlvollen Ballade tanzt Golan in einem weißen Kleid, dass optisch an Bandagen erinnert. Die Teilnahme Israels ist seit Monaten stark umstritten.
Auch die Schweiz sicherte sich ein Ticket ins Finale. Theatralisch drehte sich der non-binäre Act Nemo mit kraftvoller Stimme auf einer Scheibe auf der großen Bühne. Rap, Drum and Bass, sogar Oper - alles bei Nemo enthalten. Deutschlands ESC-Kommentator Thorsten Schorn hörte dort obendrein „ein bisschen James Bond“ im Song. Für das deutsche Publikum sicher nicht unbekannt ist der Beitrag für die Niederlande. Rapper Joost Klein sicherte sich in diesem Jahr mit „Europapa“ einen Platz im Finale. Der 26-Jährige stürmte vergangenes Jahr in Deutschland die Charts, als er gemeinsam mit dem Berliner Rapper Ski Aggu das bekannte Lied von Otto Waalkes „Friesenjung“ in eine Techno-Version verwandelte. Ebenfalls qualifiziert haben sich außerdem Griechenland, Österreich, Armenien, Lettland, Georgien, Norwegen und Estland.
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Eurovision Song Contest: Neuer Favorit zeichnet sich ab
Als Teil der „Big Five“ sind Spanien, Frankreich und Italien zwar bereits für das Finale gesetzt. Ihre Lieder konnten sie beim zweiten Halbfinale dennoch schon einmal zum Besten geben. Italiens Beitrag erntete an dem Abend großen Beifall für die tanzbare Nummer und dürfte allmählich als einer der Favoriten des Grand Prix gelten.
Damit stehen die 26 teilnehmenden Länder für den Eurovision Song Contest fest. Am Samstag (11. Mai) wird das Finale in der Malmö Arena ausgetragen.
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