Paris. Die Mühlenräder des bekannten Kabaretts sind abgestürzt. Es gibt nach Angaben der Feuerwehr keine Verletzten. Die Ursache ist unklar.

In der vergangenen Nacht sind die charakteristischen Mühlenräder an der Front des Moulin Rouge eingestürzt. Es handelt sich um ein bekanntes Kabarett in Paris und ist eines der Wahrzeichen der französischen Hauptstadt. Nach Angaben der Feuerwehr kam bei dem Unglück niemand zu Schaden. Wie es zu dem Einsturz kam, ist demnach noch unklar. Moulin Rouge bedeutet übersetzt „rote Mühle“, das 1899 eröffnete Etablissement beherbergte in seiner langen Geschichte einige der größten französischen Stars. Ein auf X (ehemals Twitter) verbreitetes Video zeigt die Flügel am Boden.

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Erst kürzlich hatte der Brand der historischen Börse in Kopenhagen ein europäisches Wahrzeichen zerstört. Die Löscharbeiten zogen sich hier über mehrere Tage. Vor fast genau fünf Jahren erlebte Paris ebenfalls einen verheerenden Brand, der die berühmte Kirche Notre Dame in Teilen zerstörte. Ende dieses Jahres soll das berühmte Gotteshaus wiedereröffnet werden. Bei beiden Bränden ist die Ursache noch unbekannt.

Das herabgestürzte Mühlenrad wird auf einem LKW abtransportiert.
Das herabgestürzte Mühlenrad wird auf einem LKW abtransportiert. © DPA Images | Oleg Cetinic

Moulin Rouge: Ältestes Cabaret von Paris ist Touristenmagnet

Das Moulin Rouge, das im Oktober sein 135-jähriges Bestehen feiert, ist das älteste Cabaret von Paris. Das Haus glänzt noch immer in sündigem Rot, obwohl die Zeiten, in denen es symbolhaft für das frivole Paris stand, längst vorbei sind. Auch das Publikum des Vergnügungstempels auf dem Montmartre hat sich gewandelt. Die Bohème von einst ist Touristen aus aller Welt gewichen, und die halbnackten Tänzerinnen ziehen nicht mehr nur Männer in Scharen an. Das Moulin Rouge gehört zu den meistbesuchten Attraktionen von Paris.

Das Wahrzeichen noch mit intakten Mühlrädern. (Archivfoto)
Das Wahrzeichen noch mit intakten Mühlrädern. (Archivfoto) © AFP | DIMITAR DILKOFF

Das Cabaret bedient schon lange nicht mehr das Klischee von Frivolität und Dekadenz. Das älteste Revuetheater der Stadt ist zu einer Zeitreise in die Vergangenheit geworden, die im Foyer mit den roten Velourstapeten beginnt. Ein Hauch von Belle Époque, der dem Besucher auch in dem 850 Plätze fassenden Vorführungssaal entgegenweht: Lampen und Spiegel im Jugendstil und Litfaß-Säulen mit Toulouse-Lautrec-Bildern.

afp/dpa/fmg