Aargau. Jahrelange Arbeit haben Schweizer Paläontologen in das Fossil eines Fischsauriers investiert. Die Größe des Fundes beeindruckt.
Paläontologen in der Schweiz ist ein beeindruckender Fund gelungen: In der Nähe von Lenzburg im Aargau fanden sie das weltweit größte und vollständigste Fischsaurierkelett aus jener Zeit, so Christian Klug von der Universität Zürich gegenüber dem SRF. Klug und seine Kollegen seien schon lange mit dem Fischsaurier beschäftigt, den sie Argovisaurus martafernandezi getauft haben. „Es hat Jahre gedauert, das versteinerte Skelett aus dem Gestein herauszupräparieren“, so der Paläontologe.
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Unglaublicher Fund: Fischsaurier war größer als weißer Hai – trotzdem hatte er Feinde
Besonders die Länge des etwa 170 Millionen Jahre alten Fischsauriers beeindruckt. Er sei sechs bis sieben Meter lang gewesen, heißt es in dem Bericht. Damit ist er größer als die meisten weißen Haie, die heute die Meere bevölkern. Trotzdem hatte auch der Argovisaurus martafernandezi seine Feinde, wie der Fund nahelegen soll. Demnach deuten Bissspuren in den Knochen darauf hin, dass der Fischsaurier auf dem Speiseplan von Krokodilen stand.
Die Rekonstruktion eines Paläokünstlers zeigt, wie der Argovisaurus martafernandezi ausgesehen haben soll. Er wird den Ichthyosauriern, auch Fischsaurier genannt, zugeschrieben. Es handelt sich um eine im Wasser lebenden Gruppe, die eigentlich eher den Reptilien als den Sauriern zuzuschreiben sind. Sie starben vor etwa 90 Millionen Jahren aus.
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