Berlin. Die Entdeckung von vier neuen Kolonien durch Satellitenbilder gibt Hoffnung inmitten der Herausforderungen des Klimawandels.
Die Welt der Kaiserpinguine, geprägt von schlechten Nachrichten aufgrund des Klimawandels, hat in dieser Woche eine seltene positive Wendung erlebt. Satellitenbilder der Antarktika enthüllten vier zuvor unbekannte Kolonien, die insgesamt etwa 5700 Paare zur geschätzten Population hinzufügen. Dieser erfreuliche Fund wurde in einem kürzlich im Journal Antarctic Science veröffentlichten Artikel bekannt gegeben.
Neue Hoffnung für Kaiserpinguine?
Die größte Pinguinart der Welt, die Kaiserpinguine, steht vor großen Herausforderungen, da Wissenschaftler aufgrund des Klimawandels prognostizieren, dass sie bis Ende des Jahrhunderts quasi ausgestorben sein werden. Doch die Entdeckung dieser neuen Kolonien bringt neue Hoffnung, wie das „Smithsonian Magazine“ berichtet.
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Kaiserpinguine, die bis zu 1,20 m groß werden können und bis zu 45 kg wiegen, haben in den letzten Jahren unter dem schwindenden Lebensraum und den unzuverlässigen Bedingungen des Meereises gelitten. Doch die Satellitenbilder, die von Forschern, darunter Peter Fretwell vom British Antarctic Survey, ausgewertet wurden, enthüllten nicht nur die neuen Kolonien, sondern zeigten auch die Fähigkeit dieser Pinguine, sich dynamisch an ihre Umgebung anzupassen.
Zufälliger Fund gleich mehrerer Kolonien
Die Wissenschaftler, die regelmäßig Satellitenbilder untersuchen, um die Kaiserpinguine im Auge zu behalten, waren auf der Suche nach Anzeichen von Kolonien, die möglicherweise versucht hatten, umzuziehen. Stattdessen stießen sie auf vier bislang unbekannte Gruppen, was die Gesamtzahl der bekannten Kaiserpinguin-Kolonien nun auf 66 erhöht.
Die Entdeckung beinhaltet auch die Wiederentdeckung einer Kolonie, die zuvor als verschwunden galt. Diese Gruppe hat sich tatsächlich rund 30 km östlich ihrer früheren Brutstätten angesiedelt. Die Vögel dieser Kolonie haben sich in der Nähe der MacDonald Ice Rumples niedergelassen, nachdem ihr alter Standort auf dem Brunt Ice Shelf ins Meer abgebrochen war.
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Trotz Entdeckung: Kaiserpinguine trotzdem in Not
Fretwell betont jedoch, dass die neuen Kolonien „wahrscheinlich kaum einen Unterschied zur Gesamtpopulation machen“. Drei der vier gefundenen Kolonien haben weniger als 1000 Mitglieder und insgesamt wird die Anzahl aller Kaiserpinguine auf rund 250.000 geschätzt und gelte damit als „nahezu bedroht“.
Insgesamt kämpfen die Vögel weiterhin mit Problemen. Im August lag die Meereisausdehnung weit unter dem Median von 1981-2022 – rund eine Fläche größer als Grönland, fehlte. Der Kontinent verzeichnete im letzten Jahr die geringste jährliche maximale Ausdehnung des Meereises mit erheblichem Abstand.
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