Berlin. Bei einem Erdbeben in Mexiko-Stadt wurde ein riesiger Schlangenkopf unter der Universität freigelegt. Was ihn so besonders macht.
Archäologen haben bei einem Erdbeben im vergangenen Jahr eine außergewöhnliche Entdeckung gemacht: Unter der juristischen Fakultät in Mexiko-Stadt wurde ein riesiger, bunter Schlangenkopf aus dem Aztekenreich freigelegt, berichtet das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte Mexikos (INAH) in einer Erklärung.
Der gigantische Schlangenkopf sei 1,80 Meter lang, 85 Zentimeter breit, 1 Meter hoch und wiege nach Angaben des INAH etwa 1,2 Tonnen. Die Archäologinnen und Archäologen schätzen das Alter der Skulptur in der gemeinsamen Erklärung auf mehr als 500 Jahre.
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Die Skulptur kam laut INAH bei einem Erdbeben in Mexiko-Stadt am 19. September des vergangenen Jahres zutage. Das seismische Ereignis habe Schäden und Veränderungen in der Erdoberfläche verursacht, wodurch der Schlangenkopf unter einem Gebäude der Nationalen Autonomen Universität freigelegt wurde.
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Die große Besonderheit des massiven Schlangenkopfs bestehe darin, dass dieselbe Schlamm- und Wassermischung, die die Skulptur mehr als ein halbes Jahrtausend lang bedeckte, auch den Stuck sowie Spuren von Ocker, Rot, Blau, Schwarz und Weiß konservieren konnte, erläutert das INAH in der Erklärung. Der Schlangenkopf ist also in einem hervorragenden Erhaltungszustand.
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Nach dem Fund wurde eine Feuchtigkeitskammer eingerichtet, in der laut INAH seit September vergangenen Jahres und noch bis Anfang 2024 Farbkonservierungsarbeiten an dem Schlangenkopf durchgeführt werden sollen. „Es handelt sich um einen versiegelten Raum, der mit Plastikfolie ausgekleidet und mit diversen Messgeräten ausgestattet ist, um jederzeit die relative Luftfeuchtigkeit dieser uralten Darstellung des Ophidians ablesen und kontrollieren zu können“, erklärt Barajas Rocha im Papier des Nationalen Instituts für Anthropologie und Geschichte Mexikos. Er leitet die Arbeiten zur Farbkonservierung.
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So soll der Schlangenkopf nach und nach die Feuchtigkeit verlieren, die sich im Laufe der Jahrhunderte in den Strukturen der Skulptur angesammelt hat. „Denn wenn dieser Prozess beschleunigt wird, kann es zu Farbverlusten und sogar zu Rissen oder zur Kristallisation von Salzen im Stein kommen“, betont der Experte die Notwendigkeit besonderer Vorsichtsmaßnahmen.