Berlin. Mallorca wird von einem tragischen Fall erschüttert: Nach einer Geburt im Auto ist ein Neugeborenes buchstäblich entsorgt worden.
Es ist ein tragischer Fall, der auf Mallorca derzeit für Entsetzen sorgt: In Porto Cristo, einer Küstenstadt im Osten der Insel, ist am Donnerstag (2. November) ein Baby tot in einem Müllcontainer gefunden worden. Bei dem Mädchen handelt es sich ersten Erkenntnissen zufolge um ein Frühchen.
Besonders schockierend: Der Container, in dem das Kind gefunden wurde, befindet sich laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung nur 500 Meter vom nächsten Krankenhaus entfernt. Die Mutter sowie deren Schwager sitzen in Untersuchungshaft. Ermittelt wird wegen Mordes.
Baby in Mülltonne entsorgt: Zeitpunkt des Todes unklar
Was ist passiert? Berichten zufolge soll die Mutter des Kindes in der 27. Schwangerschaftswoche gewesen sein, als sie sich wegen starker Übelkeit von ihrer Schwester und deren Ehemann ins Krankenhaus fahren ließ. Noch im Auto brachte die 40-Jährige unerwartet ihr Kind zur Welt.
Wie die Polizei mitteilt, hatte eine Anwohnerin die Behörden verständigt. Sie soll beobachtet haben, wie ein Mann ein Paket in dem Container entsorgte. Sein Verhalten sei ihr eigenartig vorgekommen, schreibt die „Mallorca Zeitung“. Die Anwohnerin schaute in dem Container nach und fand das Neugeborene in dem Karton vor. Wie es weiter heißt, ging die Polizei zunächst davon aus, dass die niedrigen Temperaturen und der Wurf in den Müllcontainer zum Tod des Babys geführt haben könnten.
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Die Einsatzkräfte brachten das Mädchen in ein Krankenhaus, wo Ärzte es nur noch für tot erklären konnten. Wie eine Autopsie später bestätigte, kam das Kind im siebten Schwangerschaftsmonat und damit als Frühchen zur Welt. Die Behörden wollen nun prüfen, wann genau der Tod eintrat. Später lautete die Annahme der Ermittler, dass das Kind zu dem Zeitpunkt, als es in der Mülltonne abgelegt wurde, noch lebte. Eine zweite Autopsie soll Klarheit bringen.
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Mutter vor Gericht: Kind habe nicht mehr gelebt
Nur wenige Tage nach dem Tod des Kindes nahm die mallorquinische Polizei die Mutter sowie deren Schwester und Schwager fest. Auf die Schliche gekommen waren sie ihnen, weil die 40-Jährige bei der Geburt starke Blutungen erlitten und sich zur Behandlung in das nächstgelegene Krankenhaus hatte einweisen lassen. Ein Richter verhängte Untersuchungshaft, aus der die Schwester der Mutter mittlerweile unter Auflagen wieder entlassen worden ist.
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Die Mutter des Kindes hat in der Zwischenzeit vor Gericht ausgesagt: Laut einem Bericht der Zeitung „Ultima Hora“ erklärte sie dem Richter, sie habe gedacht, das Baby sei tot. Die Familie soll polizeibekannt sein. Der Partner der Frau wird Berichten zufolge nicht verdächtigt, ebenso wenig der leibliche Vater des Kindes. Er soll, so „Ultima Hora“, zum Zeitpunkt des Vorfalls auf dem Festland im Gefängnis gesessen haben und über die Geburt nicht informiert worden sein.