Berlin. Die Hitzewelle hat Griechenland im Griff. Auf der Insel Rhodos geriet ein Waldbrand außer Kontrolle. 19.000 Menschen wurden evakuiert.
Der Reiseanbieter TUI hat wegen der verheerenden Waldbrände alle Flüge nach Rhodos bis Dienstag gestoppt. Das hat der Konzern am Sonntag auf Twitter mitgeteilt. Zwar sind noch Flüge geplant, aber nur um Urlauber von der Insel aus zurückzufliegen.
Am Wochenende waren laut griechischer Regierung 19.000 Menschen aus Dörfern und Hotels in Sicherheit gebracht worden. Wie das Büro von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Sonntagvormittag mitteilte, handelte es sich um die größte Evakuierungsaktion, die es jemals in Griechenland gegeben habe.
Nach ersten Schätzungen der Polizei seien 16.000 Menschen auf dem Landweg und 3000 Menschen von Stränden aus über das Meer in Sicherheit gebracht worden. Urlauber und Einheimische wurden in Turnhallen, Schulen und Konferenzzentren untergebracht. Zunächst war sogar von 30.000 Evakuierten die Rede gewesen.
Folgende Dörfer im Süden der Insel wurden nach offiziellen Angaben evakuiert: Kiotari, Gennadi, Pylonas, Laerma, Lardos, Lindos, Kalathos Malona, Asklipieio, Pefkos, Massari und Haraki. Auf Rhodos sollten etwa 20.000 Urlauberinnen und Urlauber sein.
Seit sechs Tägen bekämpft die Feuerwehr die Waldbrände
Vorsorglich seien bislang zwölf Dörfer sowie sämtliche Hotels in den betroffenen Regionen evakuiert worden. Besonders betroffen war die bei Touristen beliebte Region rund um den Ferienort Lindos mit seiner berühmten Akropolis aus dem 4. Jahrhundert.
Auf der Insel Rhodos bekämpft die Feuerwehr seit nunmehr sechs Tagen gewaltige Waldbrände. Sie galten am Donnerstag als unter Kontrolle gebracht, doch am Samstag kam starker Wind auf und trieb die Flammen direkt auf die nun betroffenen Dörfer und Ferienregionen zu.
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Die Urlauberinnen und Urlauber sollen nun in Hotels und in einer Basketballhalle untergebracht werden. Hunderte Einwohner von Rhodos meldeten sich freiwillig, um den Touristinnen und Touristen zu helfen, wie das Staatsfernsehen weiter berichtete. An den Evakuierungen sollen auch mehr als 30 private Schiffe beteiligt gewesen sein.
Waldbrände auf Rhodos: Griechenland leidet unter Hitzewelle
Grund für die Verschärfung der Situation waren heftige Winde. Die Rauchbildung des Waldbrandes nahe der Ortschaft Laerma war zu stark, berichtete der staatliche Rundfunk. "Es ist der schwierigste Brand, mit dem wir kämpfen müssen", sagte ein Sprecher der griechischen Feuerwehr am Samstag. Der Brand, der seit vier Tagen auf den Bergen von Rhodos tobte, nahm wegen der Änderung der Windrichtung eine Drehung Richtung Küste und überraschte die Feuerwehr, hieß es.
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Griechenland leidet derzeit unter einer extremen Hitzewelle. Für dieses Wochenende wurden Temperaturen von über 44 Grad erwartet. Auch in anderen Regionen des Landes wüten aktuell Waldbrände. Nach Angaben der Feuerwehr brachen zuletzt innerhalb von 24 Stunden 46 neue Brände aus. (fmg)
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