Berlin. Auf der beliebten Kanareninsel La Palma wüten übers Wochenende verheerende Brände. Doch die Feuerwehrleute können allmählich aufatmen.
Bei den verheerenden Bränden auf der spanischen Kanareninsel La Palma haben die Behörden teilweise Entwarnung gegeben. Die Wetterlage und vor allem abkühlende Temperaturen hätten den Feuerwehrleuten geholfen, sagte der Chef der Regionalverwaltung, Sergio Rodríguez, am Sonntag in einem in Onlinenetzwerken verbreiteten Video. Die Lufttemperatur sei „deutlich gesunken“. Infolgedessen hätten sich die Flammen verlangsamt und die Einsatzkräfte hätten ihre Ausbreitung eindämmen können.
Kampf gegen die Flammen: Hoffnung auf Ende des Feuers in den nächsten Tagen
Das Feuer war am frühen Samstagmorgen nahe der Ortschaft Puntagorda ausgebrochen. Am Sonntagmorgen wurden dort 24 Grad Lufttemperatur gemessen – eine deutliche Abkühlung im Vergleich zu an den Vortagen gemessenen bis zu 40 Grad. Innerhalb weniger Stunden hatten die Flammen am Samstag mehr als 5000 Hektar Land verwüstet, 4000 Menschen mussten laut Behördenangaben ihre Häuser verlassen.
Tourismusminister Héctor Gómez sprach am Samstag von einem „Feuer, das sich extrem schnell ausgeweitet hat“. Am Sonntag äußerte er sich dann im Sender TVE „zuversichtlich, dass wir in den nächsten Stunden, Tagen diesem Feuer ein Ende setzen können“.
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Spanien unter Hitze- und Trockenheitsalarm: Ungebrochene Feuergefahr
Nach Angaben der Guardia Civil erreichte das Feuer inzwischen den Nationalpark Caldera de Taburiente im Zentrum der Insel. Dessen Direktor Ángel Palomares versicherte jedoch, dass das Feuer „sehr langsam“ voranschreite. Am Sonntag waren nach Angaben der Regionalregierung der Kanaren rund 400 Feuerwehrleute und elf Löschhubschrauber zur Brandbekämpfung im Einsatz.
Ganz Spanien inklusive seiner Inseln leidet in diesem Jahr unter ungewöhnlicher Hitze und Trockenheit. Das Land erlebte den heißesten Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, auch aktuell stöhnt Spanien unter einer Hitzewelle. Die Wetterbedingungen begünstigen den Ausbruch von Feuern. Seit Beginn 2023 verbrannten in Spanien bereits 66.000 Hektar Land. (soj/afp)
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