Erndtebrück. Verwaltung hat Bauausschusssitzung abgesagt. Dass Themen fehlen, bezweifelt die CDU und erhält Rückenwind von anderen Parteien aus dem Rat.
In einer E-Mail an Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau (SPD) und die Fraktionsvorsitzenden von UWG, FDP und SPD kritisiert der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Killer die Absetzung der letzten Sitzung des Ausschusses für Bauen und Gemeindeentwicklung. Die war ursprünglich für Donnerstag, 15. August angesetzt worden. Der Grund für die Absetzung sollen fehlende Themen gewesen sein. Das kann Killer überhaupt nicht verstehen und informiert am Sonntag auch die Medien.
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„Von zwei Fraktionen erhielten wir bereits ein positives Feedback“, so Killer in seinem Schreiben an die Redaktion. Darin sind Auszüge aus der E-Mail an den Bürgermeister.
„Zumindest zur Beratung und Information hätte der Ausschuss tagen sollen“, heißt es darin. Gleichzeitig benennt die CDU aber diverse Themen, die aus ihrer Sicht Beratungsgegenstände sein sollten. So wünscht sich die CDU eine Diskussion um die Route57 und den Vorschlag von Georg Lange, weitere Gesprächspartner einzuladen, um über die Umgehung von Erndtebrück und Schameder zu sprechen.
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Diskussionswürdig sind aus Sicht der CDU auch die Probleme mit der Kanalisation am Ende des Höhenweges. Die könnnten möglicherweise erst mit dem Ausbau der Straße behoben werden. Oder die Suche nach einer Alternative für den einvernehmlich abgesetzten Ausbau der Straße Zur Hude in Birkefehl. Für die Union wäre die kurze Straße Ederfeld eine Alternative.
Auf die Tagesordnung einer solchen Sitzung hätten laut CDU auch die Starkregenereignisse der letzten Tage gehört. In ihrem Schreiben wirft die Union zwei Fragen dazu auf: Gibt es hier Handlungsbedarf zur Abführung von Oberflächenwasser, die den Ausschuss betreffen? Wie können Überflutungen im Bereich der Volksbank, Tal- und Bergstraße zukünftig vermieden oder weiter minimiert werden?
So schön ist Erndtebrück von oben betrachtet.
„Die A45 ist marode und dieses staatsnahe Unternehmen zwingt Weltmarktfirmen auf die Straße? Unglaublich! Umweltminister Krischer in NRW und Bundesminister für Verkehr Wissing gehört eine Resolution auf den Tisch gelegt.“
Außerdem möchte die CDU drei Themen aus dem Bereich der Gemeindeentwicklung besprechen. Da ist als erstes genannt die Friedhofskapelle Schameder. Die CDU will wissen, wie deren baulicher Zustand ist. Was kurz- und mittelfristige Maßnahmen zur Erhaltung der Bausubstanz sind. Und ob ein Ortstermin für den Ausschuss verfrüht sei. Für die CDU wäre dies „ein weiteres Zeichen für die Bürger in Schameder, dass wir uns alle für ihre Interessen einsetzen.“
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Das nächste wichtige Thema für die CDU ist die Sanierung des Bahnhofes. „Die CDU war vor Ort und wir schlagen vor, dass unter Federführung der Verwaltung ein Runder Tisch gemacht wird. Gesprächspartner aus der Kreisverwaltung Siegen, Bezirksregierung Arnsberg, LWL Münster und aus dem Ministerium von Frau Scharrenbach schlagen wir vor. So könnte dem Besitzer geholfen werden, denn sein Antrag auf Fördermittel ist abgelehnt worden.“
Wichtig ist der CDU auch das Thema DB Cargo. „Die A45 ist marode und dieses staatsnahe Unternehmen zwingt Weltmarktfirmen auf die Straße? Unglaublich! Umweltminister Krischer in NRW und Bundesminister für Verkehr Wissing gehört eine Resolution auf den Tisch gelegt. Dazu möchte ich an dieser Stelle alle Fraktionen gemeinsam bitten. Was hier passiert, ist eine Farce. Wie sieht es aus mit besagter Gemeindeentwicklung? Energie dürfen wir zukünftig für einwohnerstarke Gebiete und Industrie liefern und dabei unsere Wälder beeinträchtigen und das Landschaftsbild nachhaltig verändern. Verkehrstechnisch werden wir immer weiter abgehangen statt angeschlossen. Landstraße dicht, B62 Baustelle, A45 marode und nun auch noch die Bahn. Im Sinne der Einwohner im Allgemeinen, aber im Besonderen für die Unternehmer und vorweg für die EEW muss ein deutliches Zeichen gesetzt werden.“
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Und ergänzend will Markus Killer auch noch das Einkaufszentrum in Erndtebrück erwähnen. Denn mit dem scheidenden Drogeriemarkt verlasse ein „Ankerpunkt“ das EKZ. „Unsere Bemühungen mit anderen Drogerieketten verliefen leider erfolglos. Auch hier bedarf es gemeinsamer Anstrengungen, um die Attraktivität des EKZ aufrechtzuhalten.“