Arfeld. Der „Junge“ aus Wittgenstein überzeugt mit mildem Geschmack – und war am Samstagvormittag begehrt. Philipp Henk erklärt, wie es jetzt weitergeht.
„Endlich ist es soweit: Wir können unseren ersten eigenen Käse anschneiden“, freut sich Philipp Henk. Vor fast einem Jahr – im Dezember 2021 – startete die Milcherei Henk in Arfeld mit der Produktion von Milch, Joghurt und Butter. Mittlerweile gibt es verschiedene Sorten ihrer Produkte im eigenen Hofladen zu kaufen. Butter, Buttermilch, Eiskaffee, Kakao und auch Quark – nun zieht auch der erste selbstproduzierte Käse in die Kühlschränke ein. Am Samstagmorgen wurde der erste Laib angeschnitten – und probiert.
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Der „Junge“ aus Wittgenstein schmeckt mild, gleichzeitig aber auch ein wenig würzig. Und: Den Rand kann man problemlos mitessen. Fünf Wochen lang ist der Käse nun gereift – das Besondere an ihm? „Es ist ein Wiesenheumilchkäse. Wir verzichten dabei komplett auf Silage“, sagt Henk. Und das schmeckt man. Das zeigt sich unter anderem auch daran, dass nach der ersten Kostprobe im Hofladen in nur wenigen Minuten der erste Laib verkauft war. Schnell wurde der zweite geholt. „Wir haben noch ein paar davon im Keller“, so Henk. Nun kann die Familie die Produktion hochfahren. „Wir wollten erst schauen, wie er bei den Kunden ankommt.“
Das Warten hat ein Ende
Den ersten Wittgensteiner Käse der Milcherei Henk gibt es ab sofort also im Arfelder Hofladen und soll nun auch in den Rewe-Märkten in der Region erhältlich sein. Nach und nach werden auch weitere Käsesorten folgen. „Wir haben nun mit dem Milden angefangen – was an der Reifung liegt“, erklärt Philipp Henk. „Wir haben aber auch weitere Sorten im Keller, von mittelalt bis gereift. Aber das dauert natürlich noch, bis wir diese anschneiden können.“ Und auch weitere Geschmackssorten sollen es noch geben. „Beim Käse ist eigentlich alles erlaubt.“ Auch Weichkäse stehe noch auf der Liste, so Henk.
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Ein Jahr hat das Team der Milcherei Henk nun auf diesen besonderen Moment gewartet. Den ersten Wiesenheumilchkäse anschneiden – für Phillip und Jennifer Henk ein tolles Gefühl. „Beim Joghurt oder auch den anderen Milchprodukten kann man immer mal wieder probieren und etwas verändern – das ist beim Käse nicht möglich. Das ist so, als würde man jemanden ein Stück Schokolade vorlegen und sagen, dass er es erst in fünf Wochen probieren darf.“ So ist es auch für die Familie und das ganze Team der allererste Anschnitt. „Natürlich haben wir den Käse in den vergangenen Wochen mal angebohrt, um zu schauen, ob er sich auch so entwickelt, wie er sollte.“
Dickes Lob vom Bürgermeister
Am Samstagmorgen dann der erste Blick in den Käse. Und der kann sich sehen lassen, findet auch Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann, der mit Phillip Henk den ersten Laib anschnitt. „Ich erinnere mich noch an den Tag, als wir im Sommer mit dem Beirat der Kleinstadt-Akademie hier zu Besuch waren. Mit Blick nach draußen dachte ich schon damals: Das hat hier etwas von Urlaub. Eine Käserei würde es perfekt machen. Und jetzt ist sie da und das macht uns auch als Stadt natürlich stolz“, sagt er und lobt das Engagement und den Mut der Familie Henk, den Schritt gewagt zu haben, vor einem Jahr die Milcherei zu eröffnen.
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Seitdem hat sich das Produktangebot der Milcherei stetig weiterentwickelt. Weitere Informationen zur Milcherei Henk finden Interessierte auch im Internet – auf der Homepage der Milcherei oder aber in den sozialen Netzwerken.