Bad Laasphe. Fahrrad-Enthusiasten kritisieren, dass sich nichts tut und Björn Schäfer sammelt Unterstützer für den Bike-Park. Das sagt die Politik.
Björn Schäfer aus Banfe will etwas tun. Nach der Berichterstattung über das vorzeitige Aus für den geplanten Bike-Park Bad Laasphe durch ein Artenschutzgutachten hat er am Sonntagvormittag eine Facebook-Gruppe ins Leben gerufen. „Die Interessengemeinschaft Bike Park Bad Laasphe“ ging um 10.45 Uhr ins Netz und zählt am Montagnachmittag gegen 15.45 Uhr bereits 160 Mitglieder.
Schäfer stellt das Thema auf eine konstruktive Basis, fragt nach Unterstützern in der Sache, aber auch nach tatkräftigen Helfern, die einen Flowtrail errichten oder auch pflegen wollen. Er fragt im Netz auch nach Gegnern. Dort aber hat sich von den 160 Mitgliedern der öffentlichen Gruppe keines einsortiert.
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Das sagt die Verwaltung
Vorausgegangen ist, dass diese Zeitung am Freitag berichtet hat, dass die Vorkommen von Eule und Specht an dem vorgesehenen Standort des Bike-Parks in einem kommunalen Waldstück eine solche Nutzung durch Freizeitsportler nicht zulassen. Im Februar 2021 wurde diese so genannte Artenschutzprüfung 1 durchgeführt und im August 2021 erfolgte dann noch eine Reviervogelkartierung. Beide Maßnahmen sind laut Stadtverwaltung vorgeschrieben.
Dezernent Rainer Schmalz kann die Enttäuschung über das Aus für den Bike-Park verstehen. „Die Artenschutzprüfung hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir prüfen jetzt Alternativen. Das wird mit Hochdruck ausgelotet. Dazu sind aber Gespräche mit Eigentümern notwendig und natürlich wollen wir auch die Jugendlichen aus dem Haus der Jugend wieder einbinden“, so Rainer Schmalz.
Das sagen Politiker
„Ich hätte es begrüßt, wenn der Bike-Park zur Umsetzung gekommen wäre“, sagt der Fraktionsvorsitzende der CDU, Günter Wagner. „Wir werden das Thema jetzt noch einmal mit in die Fraktion nehmen und diskutieren“, kündigte Wagner an, der zugleich auch Vorsitzende des zuständigen Bauausschusses ist.
Samir Schneider, Fraktionsvorsitzender der SPD ist weniger diplomatisch. Das hat aber weniger mit dem Aus für den Bike-Park zu tun als damit, dass er diese Information aus der Zeitung erfuhr. „Ich bin irritiert, dass das Gutachten dort veröffentlicht wird, bevor ich als Ratsmitglied informiert werde. Bis jetzt (Stand Montag) ist nichts ins Ratsinformationssystem eingestellt. Ist das Transparenz?“, fragt Schneider und fordert die Stadtverwaltung auf, alternative Standorte zu prüfen. „Wir möchten so ein wichtiges Projekt für die Stadt verwirklichen.“
Für Klaus Preis (FDP) ist klar: „Alles, was Jugendliche fördert und die Attraktivität unserer Stadt fördert, unterstützen wir“.