Bad Berleburg. Seit Jahren wird über den Eins-A-Komplex diskutiert. Im Juni erst wurden 1,429 Millionen Euro aus einem Förderprogramm bewilligt. Was nun?
Eingeschlagene Fenster, Scherben auf dem Boden, kaputte Sanitäranlagen – der Eins-A-Komplex ist immer mal wieder Thema in der Odebornstadt. Seit Jahren wird darüber diskutiert, was mit dem einstigen Einkaufszentrum in Bad Berleburg passiert und was an dessen Stelle dort entstehen soll. Doch was ist der aktuelle Stand der Dinge? Die Lokalredaktion hat einmal bei der Stadt nachgefragt.
Die intensive Suche nach Lösungen
„Derzeit wird intensiv an Lösungen gesucht, die auf der Förderung aus dem Sofortprogramm Innenstadt aufbauen“, sagt Christoph Koch, Fachbereichsleiter Planen, Bauen, Wohnen und Dezernent der Stadt Bad Berleburg, auf Nachfrage dieser Zeitung. „Wir suchen derzeit das Gespräch mit Eigentümer und potenziellen Investoren.“
Erst am 18. Juni kam aus Düsseldorf die gute Nachricht: Zur Stabilisierung von Innenstädten und Ortszentren investiert das Land NRW 29,3 Millionen Euro. Von diesem „Leben findet INNENstadt“ getauften Förderprogramm profitieren 91 Kommunen – eine von ihnen ist Bad Berleburg. Im vergangenen Jahr wurde das landeseigene „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ mit 70 Millionen Euro aufgelegt. Noch Ende 2020 wurden die ersten rund 40 Millionen Euro bewilligt. Im Juni 2021 wurden weitere 112 Anträge aus Städten und Gemeinden bewilligt, teilte das Land NRW mit. Ein Antrag hat auch Bad Berleburg auf den Weg gebrach, um so eine positive Entwicklung auf dem Eins-A-Gelände anzustoßen. 1,429 Millionen wurden bewilligt.
Die Entwürfe der Studenten
Doch was soll eigentlich dort entstehen? Vor zwei Jahren hatten elf Masterstudierende aus dem Department Architektur der Universität Siegen städtebauliche Konzepte und Entwürfe erstellt. Die Stadt hatte den Wettbewerb ausgerufen. „Hierfür hatten wir als Stadt schon Rahmenbedingungen genannt, die unsere Ideen zeigen: Die städtebauliche Einbindung, also eine Anbindung etwa an das Naturpark-Infozentrum und zur Odeborn“, teilte die Stadt Bad Berleburg damals mit.
Doch welche Rolle spielen die Entwürfe der Studenten für die Entwicklung auf dem Eins-A-Gelände? „Bei der weiteren Projektentwicklung spielen die hervorragenden Arbeiten der Masterstudierenden als Basis eine wichtige Rolle. Beabsichtigt ist zudem, dass hierauf aufbauend ein entsprechender Masterplan erstellt wird, der die Aspekte von Innenstadtentwicklung nach Corona und unsere Nachhaltigkeitsstrategie beinhalten wird“, so Koch.
Schon im vergangenen Jahr teilte die Stadt mit, dass das Gebäude in jeder Hinsicht nachhaltig weiterentwickelt werden: „Zum einen soll es eine langfristige Nutzung ermöglichen, zum anderen in nachhaltiger Bauweise und mit nachhaltigen Baustoffen bebaut werden. Die energetische Versorgung, das Beleuchtungskonzept, Erreichbarkeit und Mobilität sollen entsprechend danach ausgerichtet sein“, hieß es seitens der Stadt.