Siegen. Bus und Bahn werden wieder mal teurer, es gibt enorme Finanzprobleme: Ab August sollen in Siegen-Wittgenstein im Schnitt um 5,1 Prozent erhöht werden.

Bus- und Bahnfahren wird in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe ab August ein weiteres Mal teurer. Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Personennahverkehr (ZWS) wird in ihrer Sitzung am Mittwoch, 29. Januar, ab 18 Uhr im Siegener Kreishaus über eine Preiserhöhung um 5,1 Prozent beschließen.

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Für eine Fahrt innerhalb eines Stadtgebietes werden dann 3,20 Euro statt bisher 3 Euro zu bezahlen sein, für die Kurzstrecke 2,30 statt bisher 2,20 Euro. Fahrten in der Preisstufe 2 kosten dann 5 Euro (bisher 4,80 Euro) und in der Preisstufe 3 6,70 Euro (6,40 Euro). Die Viererkarten werden für 11,40 Euro (10,70), 17,80 Euro (17,10) und 23,90 Euro (22,80) in den Preisstufen 1 bis 3 verkauft. Monatskarten sind dann nur noch in der Kurzstrecke billiger als das Deutschlandticket, das auf 58 Euro verteuert wurde, und die ausschließlich in den Abo- und 9-Uhr-Varianten.

Siegen: Bei Monatskarten ist meist das Deutschlandticket billiger

Entsprechend rechnet der ZWS damit, dass Fahrgäste auf das Deutschlandticket umsteigen. Da auch das Schülerticket nur mit einem Festpreis von den Kreisen bezuschusst wird und wohl auch diesmal wieder Fahrgäste sich ganz aus dem öffentlichen Nahverkehr verabschieden, wird unter dem Strich nur mit einer Einnahmenverbesserung von 3,4 Prozent gerechnet. Das bedeutet eine Mehreinnahme von 745.000 Euro. Knapp eine Million Euro mehr bekommen die Verkehrsunternehmen darüber hinaus als Ausgleich für Einnahmenverluste wegen des Deutschlandtickets. Denn wer zum Beispiel mit einer regulären Monatskarte ohne Abo unterwegs ist, müsste für zwei Preisstufen sonst 140,80 Euro bezahlen. Insgesamt werden die Verkehrsunternehmen von August 2025 bis Juli 2026 22,7 Millionen Euro aus dem Fahrkartenverkauf und 19,5 Millionen Euro als Deutschlandticket-Ausgleich einnehmen.

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„Relevantester Kostenfaktor“, so die ZWS-Vorlage, sind die Personalkosten; die Entgelte für die umworbenen Busfahrerinnen und -fahrer sind deutlich gestiegen. Diesel und Strom bleiben ebenfalls teuer. „Enorme Unsicherheit“ bereite nach wie vor das Deutschlandticket. Die Finanzierung über das Jahr 2025 hinaus sei nicht gesichert.

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