Siegen-Wittgenstein. Die beiden Abgeordneten haben nur wenig aussichtsreiche Plätze auf den Landesliste: Luiza Licina-Bode (SPD) Platz 26, Laura Kraft (Grüne) Platz 37.

Die Vorbereitungen der Parteien auf die vorgezogene Bundestagswahl laufen auf Hochtouren. Für Siegen-Wittgenstein rundet sich das Bild, wer in den nächsten Wochen um Mandate kämpfen wird. Dabei wird ein Risiko zunehmend deutlich: Der Kreis, der aktuell mit drei Abgeordneten im Bundestag vertreten ist, könnte im Februar völlig leer ausgehen und dann überhaupt keine Stimme mehr in Berlin haben.

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Luiza Licina-Bode hat Platz 26 auf der Landesliste der SPD für die Bundestagswahl. Dafür abgegeben wurden 98 Prozent der Stimmen auf der Landesdelegiertenkonferenz in Essen. Bei der Bundestagswahl 2021 reichte für die Bad Laaspherin ihr Listenplatz 32, um als letzte Bewerberin der SPD NRW ein Mandat zu bekommen. Sie hatte zum ersten Mal kandidiert Bei der Wahl am 23. Februar 2025 werden allerdings weniger Mandate vergeben, durch die Wahlrechtsreform wird der Bundestag um etwa 100 Sitze verkleinert. Platz 32 auf der aktuellen Landesliste hat nun die Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari, die im Wahlkreis Olpe-Märkischer Kreis 2 antritt.

Bundestagsabgeordnete Laura Kraft ist von der Landesdelegiertenkonferenz der Grünen einstimmig auf Platz 37 der NRW-Landesliste für die Bundestagswahl am 23. Februar nominiert worden. 2020 errang sie ihr Mandat mit dem 23. Platz, die Liste zog damals bis Platz 28. Ihre Chancen, das Mandat zu verteidigen, sind gering. Zum einen wird der Bundestag um rund 100 Sitze verkleinert, zum anderen hatten die Grünen 2021 bundesweit ein vergleichsweise gute Ergebnis von 14,7 Prozent erzielt.

Reform des Wahlrechts verringert Chancen auf Mandate

Die CDU kann im Februar mit einem Zuwachs gegenüber den 24,2 Prozent von 2021 rechnen. Für Benedikt Büdenbender, der die Nachfolge von Volkmar Klein antreten will, ist das aber keine sichere Bank. Die Landesliste der CDU wird voraussichtlich überhaupt nicht ziehen, weil die CDU viele Wahlkreise in NRW direkt gewinnt. Es könnte sogar sein, dass nicht alle Wahlkreisgewinner ein Mandat bekommen, weil das Zweitstimmenergebnis dafür nicht ausreicht – so will es das geänderte Wahlrecht. Auf der Strecke bleiben dann die Wahlkreissieger mit den schwächsten Ergebnissen. Volkmar Klein hatte den Wahlkreis 2021 mit 33,6 Prozent der Stimmen gewonnen.

Für die FDP wird Guido Müller kandidieren, die AfD hat Christian Zaum nominiert. Beide sind Vorsitzende ihrer Kreistagsfraktionen. Außerdem auf den Wahlzetteln stehen werden für die „Partei“ Tobias Wied aus Bad Laasphe, für Volt der Siegener Luis Heinz, für die Freien Wähler Benjamin Grimm aus Siegen, für die Werteunion der Wilnsdorfer Andreas Klein und für die Linken Katrin Fey aus Hilchenbach.

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