Siegen/Siegburg. Ohne Siegquelle ist 2011 eröffneter Qualitätswanderweg „Natursteig Sieg“ nicht richtig fertig. Route durchs Siegerland scheitert aber bisher - mehrfach.
Der Qualitätswanderweg „Natursteig Sieg“ auf Siegen-Wittgensteiner Gebiet dümpelt weiter vor sich hin. 2011 wurde der inzwischen knapp 200 Kilometer lange Wanderweg im Rhein-Sieg-Kreis eröffnet, die Bahnhaltepunkte entlang der Siegstrecke dienen als Etappenorte oder Einstiegspunkte, um eine entspannte An- und Abreise zu gewährleisten. Schon früh sollte der Weg bis zur Siegquelle fortgesetzt werden, doch das stockt weiterhin. Jetzt zeichnet sich aber eine mögliche Lösung ab - wieder mal.
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Mehrere Routenvorschläge wurden zwischenzeitlich erarbeitet und aus verschiedenen Gründen auch wieder eingestellt, wie der Kreis in einer Vorlage für den Tourismus-Ausschuss am 28. November darlegt. 2014 war eine Route zu weit südlich und zu weit entfernt von der Sieg, eine andere Strecke scheiterte an der geplanten Erschließung des Siegener Gewerbegebiets Martinshardt II. 2018 wurde dann geprüft, ob der Weg um die Innenstadt herumgeführt werden könnte. Der Streckenverlauf muss aber unbedingt zertifiziert werden, da „Kernkriterien“ aber nicht erfüllbar waren, war auch diese Variante zum Scheitern verurteilt.
Natursteig Sieg durch Siegen bis zur Siegquelle: Corona und Borkenkäfer stoppen Projekt
Die nächste Planungsrunde wurde im März 2020, wenige Tage vor dem ersten Lockdown im Rahmen der Corona-Pandemie, unter anderem zusammen mit dem SGV-Bezirk Siegerland gestartet. Diese Probleme wurden dann noch überlagert von der Borkenkäferkalamität und den enormen Kahlschlägen. Auf Bitten einiger Waldgenossenschaften wurden die Planungen erneut gestoppt - die Auswirkungen auf die Routenführung und deren Qualität waren nicht absehbar.
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2022 erfolgte dann trotz allem eine Vorabzertifizierung der geplanten drei Etappen zwischen der Landesgrenze und der Siegquelle - grundsätzlich kann die Route damit auch zertiziert werden. Mit betroffenen Eigentümern wurde dazu bereits Kontakt aufgenommen. Wenn diese abgeschlossen sind, soll das offizielle Verfahren über den Sauerländischen Gebirgsverein folgen - das ist demnach unbedingt erforderlich, um in die Detailplanung für Wegweisung und Infrastruktur einsteigen zu können. Die neue Route soll im Ausschuss vorgestellt werden.