Hilchenbach. Die nächste Straßenbaustelle mit Ampel gibt es erst im Frühjahr – dann aber wieder für lange Zeit.

In der Sommerpause tagt der Bau- und Verkehrsausschuss nur, um Geld auszugeben – in nicht öffentlicher Sitzung vergab er jetzt binnen weniger Minuten Aufträge für die Planung der Marktplatz-Umgestaltung, des neuen Feuerwehrgerätehauses Grund und für die Beleuchtung der Ballsporthalle. Vorher besichtigte der Ausschuss den Baubetriebshof. Betriebsleiter Till Söhler stellte Eigenproduktionen vor: vandalismussichere Ruhebänke, die aus in Dahlbruch übrig gebliebenen Basalt-Tuffsteinen mit Holzlatten bestehen, und Holzummantelungen für Abfallkörbe: „Da zahlen Sie sonst dreistellige Beträge für.“

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Die Kommunalpolitiker nutzten aber auch die Gelegenheit, sich auf den sommerlichen Stand der Dinge zu bringen:

Winterbacharena: Die Einladung zur Eröffnung war gerade versandt, da wurde sie auch schon wieder zurückgezogen. „Corona hat uns zurückgeworfen“, antwortete Michael Schwenke aus dem Fachdienst Bautechnik. Es gab Lieferengpässe. Der Platz mit dem neuen Kunstrasen wird nun nicht am 21. August, sondern einen Monat später eröffnet.

Ritterspielplatz: Der Gummibelag für den Fallschutz wirft Blasen – die Firma werde das im Rahmen der Gewährleistung reparieren, berichtete Michael Schwenke. „Ganz großes Problem“ sei allerdings die starke Auftragsauslastung des Unternehmens. Derweil steht auf dem Baubetriebshof schon ein Teil der neuen Bepflanzung des Spielplatzes in der Herrenwiese bereit. Nur buschige Bergkiefern sollen gewährleisten, dass das Gelände von außen einsehbar bleibt. Vorsitzender André Jung (CDU) blickte auf den Krach um die Silberweiden-Fällung in Siegen: „Die Bäume werden klein bleiben. So haben wir große Chancen, dass sie nicht der Kunst zum Opfer fallen.“

B 508: Der Bauabschnitt von der Allenbacher Ortsmitte bis zum Stift-Keppel-Weg ist bis auf Restarbeiten fertig. Danach werde zumindest auf Hilchenbacher Gebiet der Verkehr ungestört fließen können, berichtete Baudezernent Michael Kleber – abgesehen vom Rückstau vor der nächsten Baustellenampel auf Kredenbacher Gebiet. Den nächsten Bauabschnitt zwischen Stift Keppel und Dahlbruch werde der Landesbetrieb Straßenbau erst nach der Winterpause Anfang 2022 angehen. Für dieses lange Teilstück würden die Arbeiten „sicherlich mehr als ein Jahr“ Zeit in Anspruch nehmen, sagte Kleber.

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Siedlung Lützel:Im Frühjahr wurde viel mehr Tempo an den Tag gelegt“, meinte Ortsvorsteher Dirk Becker. Tatsächlich ist - nach der Fällung der Bäume – nicht mehr viel passiert. Der Landesbetrieb Straßenbau werde seinen Auftrag für den Ausbau der Ortsdurchfahrt jetzt vergeben, der städtische Betriebsausschuss werde sich in der übernächsten Woche anschließen, kündiget Baudezernent Michael Kleber an. Baustart könnte dann Mitte September sein. Weil mit einer Bauzeit von fünf Monaten kalkuliert wird, wird die Eisenstraße (L 722) somit auch über den Winter Baustelle sein – ob mit oder ohne Vollsperrung, wurde in der Sitzung nicht gesagt.

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