Meschede. Seit 2018 hatte der ADAC sein Büro in der Warsteiner Straße im ehemaligen Fahrradgeschäft Engel eingerichtet. Was der Dienstleister nun plant.

2018 war der ADAC mit seinem Büro von Meschede von Neheim nach Meschede umgezogen. Die Gründe waren damals die zentrale Lage im HSK, die bessere Parkplatzsituation und die Erreichbarkeit für Touristen auf dem Weg nach Winterberg. Sieben Jahre berieten die Mitarbeiter in der Warsteiner Straße Sauerländer und Touristen. Nun läuft der Mietvertrag aus.

Kein Alternativstandort

Das Unternehmen nimmt das zum Anlass, um die Beratungsstelle aus Meschede ganz abzuziehen. Ein Alternativstandort wird nicht gesucht. Till Westermann, Pressesprecher des ADAC Westfalen, bestätigt: „Die Geschäftsstelle in Meschede wird zum 30. März 2025 geschlossen.“ Damit zieht sich der Automobilclub aus dem kompletten Hochsauerlandkreis zurück.

Den Mitarbeitern der Geschäftsstelle wird laut Westermann nicht gekündigt, sie bleiben beim ADAC Westfalen beschäftigt. Auch wenn man keine neue Geschäftsstelle in Meschede eröffne, werde man trotzdem weiterhin in der Region für die Mitglieder erreichbar sein, betont der Pressesprecher.

Auch interessant

Besucher setzen auf Online-Dienst

ADAC-Geschäftsstellen im Umkreis gibt es in Soest, Iserlohn, Hamm und Siegen. Daneben setze man in Zukunft auch verstärkt auf digitale Kommunikationswege wie Videotelefonie und weitere Online-Services, „die den Mitgliedern die Möglichkeit bieten, auch bequem von zu Hause aus viele Anliegen zu klären.“

Schwarzer Peter und Engel
Der Mietvertrag des ADAC in Meschede läuft aus. Der Dienstleister nimmt das zum Anlass, den HSK komplett zu verlassen. Er setzt in der Region in Zukunft ausschließlich auf Online-Dienste. © Funke Medien NRW | Ute Tolksdorf

Lesen Sie auch

Zwar bleibe das Sauerland eine bedeutende Region für den ADAC, dennoch zeige der Besucher-Trend deutlich, dass viele Mitglieder ihre Anliegen über digitale Kommunikationswege klären wollten. Westermann: „Um sich diesen ändernden Mitgliederbedarfen anzupassen, arbeitet der ADAC gerade an einem Konzept für eine ‚mobile Geschäftsstelle‘, die in Meschede und anderen Städten persönliche Beratung und Vor-Ort-Service garantieren soll.“ Dies soll eine Ergänzung zu den stationären Standorten bieten.

Das sagt die Stadt

Der Wegzug des ADAC-Büros war bekannt geworden, weil ein Arnsberger Investor seine Pläne zum Abriss und Umbau der Häuser Wiese und Engel bekanntgegeben hatte.

Ein Bauantrag liege zwar noch nicht vor, aber die Stadt bestätigt die Gespräche mit dem Investor. Man sehe das positiv, da so Leerstand in der Innenstadt vermieden werde, erklärt Pressesprecherin Angelika Beuter-Sielemann: „Die Stadt erhofft sich dadurch auch Impulse für die nähere Umgebung, insbesondere am Walkenmühlenweg.“

Lesen Sie auch

Sie bestätigt auch das noch fehlende Verkehrsgutachten, das vor allem mit Blick auf die Zufahrt zu dem Baugrundstück von der Warsteiner Straße aus an dieser Stelle wichtig sei. „Bodenproben und Gutachten des Kampfmittelräumdienstes sind Standard in der Innenstadt.“

Mehr Nachrichten? Folgen Sie der WP Meschede in den sozialen Medien: